Niederösterreich
Gemeinde verdoppelt Heizkostenzuschuss auf 600 Euro
Dass die Förderung des Landes NÖ bei der Heizkosten-Explosion vielerorts nicht ausreicht, veranlasst die Gemeinde Altlengbach zu eigenen Maßnahmen.
Um die enormen Heizkosten, die auf Herrn und Frau Niederösterreicher in der kommenden Wintersaison zukommen, stemmen zu können, erhöhte das Land Niederösterreich den Heizkostenzuschuss in Form einer Sonderförderung von 150 auf 300 Euro.
Gemeinde verdoppelt
Bezieher einer Ausgleichszulage, einer Mindestpension oder Arbeitslose können diese Förderung beantragen.
Dass das aber in Anbetracht der derzeitigen Kostenentwicklung bei Weitem nicht ausreichen wird, um im Winter nicht zu frieren, beschäftigte jetzt die Gemeindepolitik von Altlengbach im Bezirk St. Pölten-Land.
Dort beschloss man, den Zuschuss von 300 auf 600 Euro aufzustocken, wie ÖVP-Vizebürgermeister Daniel Kosak jetzt auf Twitter bekanntgab.
Winter wird hart
"Wir versuchen auch auf kommunaler Ebene zu helfen, wo wir können. Deshalb haben wir in meiner Gemeinde heute den Heizkostenzuschuss für finanziell schwache Haushalte von 300 Euro auf 600 Euro für diese Heizsaison verdoppelt", schreibt er am Mittwoch.
Auch in Neunkirchen wurde jetzt ein Maßnahmen-Paket geschnürt, damit Menschen nicht in die Armut schlittern: Neben dem Heizkostenzuschuss wird es hier zusätzlich Gutscheine im Wert von 200 Euro geben. Auch städtische Gebühren sollen nicht erhöht werden. Der Härtefonds der Stadt wird zudem auf das Doppelte aufgestockt, nämlich von derzeit 10.000 Euro plus 1.500 Euro aus Spenden auf insgesamt 20.000 Euro.
Wie laufend berichtet, können viele Menschen die ihnen vorgeschriebenen Energiekosten nicht begleichen, Strompreise schossen in einzelnen Haushalten teils um das 10-fache in die Höhe. Fraglich ist auch, wie sich die Situation nach dem vermeintlichen Sabotage-Akt auf die Nord Stream-Pipeline entwickelt – mehr dazu hier.