Nächster "Alma"-Skandal
Anklage wegen "Po-Biss" – Schauspielerin wehrt sich
Die Skandale um "Alma" im Südbahnhotel gehen weiter: Schauspielerin Anna Friedmann wehrt sich gegen Vorwürfe, spricht von Intrigen und Rufschädigung.
Ein Jahr nach den kontroversen Aufführungen des Theaterstücks "Alma" im Südbahnhotel am Semmering sieht sich Schauspielerin Anna Werner Friedmann (32) schweren Vorwürfen ausgesetzt. Sie soll während einer Szene auf der Bühne ihren Kollegen entblößt und ihm ins Gesäß gebissen haben.
Zudem wird ihr vorgeworfen, den Kollegen mit einer brennenden Fackel verletzt zu haben. Doch die bekannte Schauspielerin wehrt sich und schildert im Gespräch mit "Heute" eine ganz andere Version der Ereignisse.
"Der Po-Biss war Spielverabredung!"
Die Vorwürfe gegen Anna Werner Friedmann klingen brisant, doch die Schauspielerin betont, dass es sich dabei um eine geplante Szene gehandelt habe. "Das war keine Spontanaktion, sondern eine Spielverabredung. Alles war mit meinem Kollegen abgesprochen und er stimmte zu", erklärt sie.
Die Szene sei über 20 Mal vor Publikum gespielt worden – ohne eine einzige Beschwerde des Kollegen. "Er hat nie ein Problem geäußert, weder während der Proben noch während der Aufführungen", sagt sie. Dem Protokoll der Polizei zur Folge, hatte ihr Kollege selbiges ausgesagt. Für Anna Werner Friedmann ist die plötzliche Anzeige ein Jahr nach dem Vorfall unverständlich und verdächtig.
Fackelvorfall Chaos
Neben dem "Po-Biss" steht auch ein angeblicher Fackel-Vorfall im Raum. Laut Anklage habe Anna Werner Friedmann ihren Kollegen ebenso absichtlich verletzt. Doch auch hier widerspricht die Schauspielerin entschieden: Während eines Polizeieinsatzes um das Alma-Stück, habe der Kollege, der unterhalb eines Podests stand, plötzlich am Rock einer Kollegin gezogen, die neben ihr auf dem Podest stand. Er wollte auf sich aufmerksam machen, wurde dann aber von beiden Schauspielerinnen ignoriert. Diese unvorhergesehene Bewegung habe dazu geführt, dass sich die Fackel in Anna Werner Friedmann Hand ungewollt gesenkt habe, was eine Verletzung des Kollegen zur Folge hatte.
"Es war ein Missverständnis während des chaotischen Polizeieinsatzes", erklärt sie. Noch in der Pause habe man die Sache geklärt. "Wir haben uns ausgesprochen und die Hand gegeben. Ich dachte, damit sei alles erledigt."
Intrigen und persönliche Motive?
Die Schauspielerin vermutet, dass hinter der Anzeige persönliche Motive stehen könnten, da der Vorfall nach der Aufführung eigentlich geklärt schien. Sie verweist auf eine SMS, die sie nach dem Vorfall von ihrem Kollegen erhielt. Darin schrieb er: "Viel Liebe, sehr viel Liebe!" Für Anna Werner Friedmann ein eindeutiges Zeichen dafür, dass die Situation damals als bereinigt galt und die aktuellen Vorwürfe für sie völlig unerwartet kommen.
Regisseur Manker mischt sich ein
Die ohnehin angespannte Situation wird durch Regisseur Paulus Manker weiter angeheizt. Obwohl er selbst nicht direkt in den Prozess involviert ist, nimmt er aktiv Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung des Falls. Medienkreisen zufolge verschickte Manker eine Presseaussendung, in der die Vorwürfe gegen Anna Werner Friedmann detailliert dargestellt wurden. Zudem enthielt die Aussendung verleumderische Aussagen über die Schauspielerin, die mit dem eigentlichen Prozess in keinem Zusammenhang stehen. Laut Friedmann sei die Aussendung "voller Lügen und extrem rufschädigend".
Auch die "Heute"-Redaktion erhielt eine solche E-Mail. Eine Woche nach dem Versand hakte Manker nach und fragte: "Und wann schreiben Sie etwas dazu?" Was klar zeigt, wie Paulus Manker Einfluss über die Berichterstattung nehmen will.
Gerichtlicher Vergleich offenbar gebrochen
Besonders brisant: In einem früheren gerichtlichen Vergleich hatte sich Paulus Manker dazu verpflichtet, den Ruf von Anna Werner Friedmann nicht zu schädigen. Mit der Aussendung an die Medien hat er diese Verpflichtung offensichtlich gebrochen, was neue rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Findet Manker somit einen Weg, weiterhin rufschädigende Aussagen über die Schauspielerin zu verbreiten?
Dass Manker, der nicht direkt in den Prozess involviert ist, die Vorwürfe so offensiv in die Öffentlichkeit bringt, wirft Fragen auf. In Anna Werner Friedmanns Umfeld wird spekuliert, dass er bewusst versucht, die Schauspielerin zu diskreditieren. "Er nutzt jede Bühne – ob im Theater oder vor Gericht", kommentierte die Schauspielerin.
"Ich werde kämpfen!"
Für Anna Werner Friedmanns steht viel auf dem Spiel – ihre berufliche Zukunft und ihr Ruf. Doch sie zeigt sich kämpferisch: "Ich lasse mich nicht von Intrigen und falschen Anschuldigungen ruinieren." Die Skandale um "Alma" im Südbahnhotel sind damit um ein weiteres Kapitel reicher.
Ob die Vorwürfe Bestand haben oder als haltlos entlarvt werden, wird am 6. Mai vor Gericht entschieden. Klar ist: Anna F. kämpft um ihren guten Namen – und gibt sich dabei nicht geschlagen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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Auf den Punkt gebracht
- Die Schauspielerin Anna Werner Friedmann sieht sich nach den kontroversen Aufführungen des Theaterstücks "Alma" im Südbahnhotel am Semmering schweren Vorwürfen ausgesetzt, darunter ein angeblicher "Po-Biss" und eine Verletzung mit einer Fackel.
- Sie betont, dass diese Vorfälle Teil der Inszenierung waren und vermutet persönliche Motive hinter den Anschuldigungen, während Regisseur Paulus Manker durch eine Presseaussendung die Situation weiter anheizt und möglicherweise einen früheren gerichtlichen Vergleich gebrochen hat.