Geldregen in Wien – Anwalt kämpft für ehrlichen Wiener

Am 23. September spazierten Hüseyin und sein Cousin Muhammed über den Enkplatz und trauten ihren Augen nicht: Vor ihnen flogen Geldscheine zwischen 5 und 20 Euro auf die Straße – mehrere Passanten griffen nach den Banknoten. Die beiden Wiener hingegen forderten die Fußgänger auf, das Geld liegen zu lassen und übergaben dieses an die Polizei. Einen Finderlohn gab es bisher nicht – das soll sich ändern.

Anwalt setzt sich für ehrlichen Wiener ein

Einer der beiden Männer, Muhammed, wird jetzt durch den Wiener Anwalt Mahmut Sahinol vertreten. Dessen Anliegen ist ein gerechter Finderlohn. Dieser sei auch berechtigt, denn: Eigentlich stünden ihm und seinem Verwandten Hüseyin immerhin 10 Prozent von der gefundenen Summe zu. Erst ab 2.000 Euro sinkt dieser Wert auf 5 Prozent.

Die Übergabe des gefundenen Geldes war für die beiden Männer eine Frage der Ehre – ob das die Wiener Polizei genauso sieht und die aufrichtige Zivilcourage belohnt, bleibt abzuwarten. Anwalt Sahinol sagt zum Vorfall in Simmering gegenüber "Heute": "Die Polizei nahm offensichtlich die Daten meines Mandanten nicht auf. Ich bemühe mich darum, dass er als Finder des Geldes registriert wird."

Eine Antwort seitens der Polizei steht derzeit noch aus. Auf Anfrage von "Heute" hieß es, dass die fliegenden Euros als "bedenklicher Fund" eingestuft wurden. Doch wie landeten die dutzenden Euro-Scheine überhaupt auf die Straße? "Es dürften mehrere Personen in Streit geraten sein und nach Handgreiflichkeiten dürfte ein Sackerl aufgerissen sein, aus welchem das Geld auf die Straße gefallen sein soll. Anschließend flüchteten die Personen", so die Pressestelle der Wiener Polizei.

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