Politik
GECKO-Klartext zu saisonaler Impfung und Gratis-Tests
GECKO hat sich damit befasst, wie es mit den Corona-Tests weiter gehen soll – und wie man die Notwendigkeit einer saisonalen Impfung kommuniziert.
Der erwartete Rückgang der Corona-Zahlen blieb aus. Eigentlich rechnete man mit einem Abflachen der Omikron-Welle Anfang Februar, nun dauert das hohe Plateau bereits über einen Monat an. Auch in den nächsten Tagen zeigt die Fallprognose schnurgerade in die Horizontale.
Ungeachtet dieses Hintergrunds wurde am Samstag breit geöffnet, G-Regeln , Sperrstunde und Maskenpflicht sind in der Freizeit Geschichte. Dazu, wie es nun weiter gehen soll, beriet sich das Gesamtstaatliche Corona-Krisenmanagement (GECKO) unter der Leitung von Dr. Katharina Reich und Generalmajor Rudolf Striedinger traditionell am Freitag. "Heute" hat den elf Seiten starken Bericht der Kommission, die im Bundeskanzleramt angesiedelt ist.
Intensivstationen gesperrt
In den Krankenhäusern zeigt sich die Lage derzeit "teilweise angespannt, aber nicht bedrohlich". Relativ hoch sei aber nach wie vor das Ausmaß an Personalausfällen. Grund sind die vielen Absonderungen und Betreuungspflichten gegenüber Kindern. Das Ende der Ferien hätte hier aber etwas Entlastung gebracht.
Vereinzelt gibt es Einschränkungen in den Krankenhäusern, so kommt es etwa in einigen Krankenhäusern zu Sperren von Intensivstationen. Vor allem dort sind beim Personal sehr häufig große Müdigkeit und Erschöpfung anzutreffen. Es wird auch von relativ vielen Personalabgängen und von Schwierigkeiten bei der Nachbesetzung berichtet.
Gratis-Tests werden als effektiv gesehen
GECKO mahnt, eine mögliche Änderung des Test-Regimes sorgfältig zu bedenken und abzuwägen. Man wirft ein, dass sich Omikron derart schnell übertragt, dass ein Test nach über 24 Stunden unter Umständen überhaupt nicht mehr aussagekräftig ist. Nichtsdestotrotz trägt breites Testen zum Brechen von Infektionsketten bei.
Nun weiß man aber schon, dass die Finanzierung der Gratis-Tests Ende des Monats ausläuft und nicht verlängert werden soll. Nur Wien will daran festhalten, kann finanziell aber nicht dafür aufkommen. Auch GECKO hält daran fest, dass Tests eine der Maßnahmen sind, "die von der Bevölkerung viel genutzt wird und als eher effektiv angesehen wird."
Eine Kostenpflicht werde stark abgelehnt und man geht davon aus, dass sich Menschen weniger testen lassen, wenn kein niederschwelliges Testangebot mehr verfügbar ist. Um die Änderung nachvollziehbar zu kommunizieren, rät man dazu, eine Evidenzbasierung in Hinblick auf die Kosten-Nutzen-Relation vorzulegen.
Saisonale Impfung
GECKO geht zudem davon aus, dass es zukünftig (zumindest für Risikogruppen) notwendig sein wird, "nach einer Grundimmunität saisonal aufzufrischen". Bei der Kommunikation dieses Umstands will man auf die Motive der bisher Geimpften setzen.
Die meisten tun das aus Schutz vor der eigenen Gesundheit und der Kontaktpersonen. Dabei müsse aber der neue Wissensstand zur Dauerhaftigkeit des Impfschutzes fortlaufend beobachtet und kommuniziert werden.