Niederösterreich
Gaspreis sinkt, Tarife nicht? – "Verträge offenlegen"
Der Gaspreis sinkt! Die Endkunden spüren davon allerdings noch recht wenig. Die SPÖ verlangt nun eine Offenlegung der Einkaufsverträge.
Vergangenen Sommer kostete das MWh Gas horrende 345 Euro, Ende 2022 war die Megawattstunde bereits auf 160 Euro gesunken. Jetzt steht man bei rund 50 Euro – damit ist Gas so günstig wie zuletzt Anfang September 2021.
Die Kundinnen und Kunden, die Gas von den unterschiedlichen Energieversorgern beziehen, merken davon allerdings nichts, zumindest noch nicht.
"Recht auf Transparenz"
Einer der Gründe, die von Anbietern immer wieder ins Treffen geführt werden: Man habe teuer eingekauft. Doch wie teuer? Und wie lange eigentlich?
Genau das will der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband NÖ jetzt wissen. "Die Gaspreise fallen gerade auf den niedrigsten Stand seit Sommer 2021. Es fragt sich nur, wann die günstigeren Preise endlich an die EndkundInnen weitergegeben werden. Deswegen müssen die Gas-Einkaufsverträge von ALLEN Energieanbietern, bei denen die Länder oder der Bund eine Beteiligung halten, offengelegt werden", so Präsident Thomas Schaden. Das einfache Argument: Der Kunde – Bevölkerung sowie Unternehmen – hätte ein Recht auf Transparenz, "vor allem in Krisenzeiten".
"Die Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Gas hat Priorität, auch deshalb muss der Vertrag der OMV mit der Gazprom geprüft werden", sagt dazu der Ex-Bürgermeister von Ybbs, Nationalratsabgeordneter Alois Schroll. Auch der Ausbau der Erneuerbaren solle "endlich beschleunigt" werden, mahnt der SWV NÖ ein.