Politik

Spar-Tipps, Alarmstufe – was der Gas-Gipfel bringen wir

Weil sich die Befüllung der Gas-Speicher nicht wie erwünscht entwickelt, lädt Leonore Gewessler zum Gas-Gipfel - was jetzt kommen könnte.

Michael Rauhofer-Redl
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Der Gasspeicher in Haidach bei Straßwalchen.
Der Gasspeicher in Haidach bei Straßwalchen.
Franz Neumayr / picturedesk.com

Weil sich die Gas-Speicher in Österreich nicht so schnell füllen, wie erhofft, hat die Bundesregierung für heute Dienstag den nächsten Gas-Gipfel einberufen. Energieministerin Leonore Gewessler bezeichnet die Lage als "ernst". Immerhin: Seit Montag sollen sich die Speicher nun wieder schneller füllen. 

Ausrufung der Alarmstufe möglich

Wie geht es nun weiter? Zu diesem Thema besprechen sich am Vormittag Ministerin Gewessler sowie Experten und Vertreter jener Institutionen, die bei der Gasversorgung eine Rolle spielen. Theoretisch denkbar ist sogar die Ausrufung der Alarmstufe. Der Vorstand der Regulierungsbehörde der E-Control Wolfgang Urbantschitsch geht im Gespräch mit dem Ö1-Morgenjournal allerdings davon aus, dass es bei der Frühwarnstufe bleibt. Aktuell würden über 300 Gigawattstunden Gas pro Tag eingespeichert werden, daher sehe er "keine Veranlassung für eine Alarmstufe". Eine Entscheidung darüber werde aber erst nach den Beratungen feststehen.

Wird Nord Stream 1 stillgelegt?

Thema beim Gipfel wird laut Ö1-Informationen wohl auch eine bereits länger geplante Revision der Gasleitung Nord Stream1 von Russland nach Deutschland sein. Sie wird am kommenden Montag planweise für mehrere Tage komplett stillgelegt. Das betrifft zwar in erster Linie Deutschland, könne aber auch Auswirkungen auf Österreich haben, heißt es. "Wir beziehen auch Mengen über Deutschland und deshalb werden wir die Situation beobachten und sehen, ob es Reaktionen diesbezüglich geben muss", so Urbantschitsch.

Grundsätzlich gehe man aber schon davon aus, dass der Inlandsbedarf gedeckt werden könne. Es könnte aber sein, dass diese Revision der Anfang von Ende ist und der technische Stopp in einen politischen übergeht, so der Experte. Für Privathaushalte wird jedenfalls Gas zur Verfügung stehen – wohl aber zu einem deutlich erhöhten Preis. Urbantschitsch rät Betroffenen, den Sommer dafür zu nützen, sich Möglichkeiten zu überlegen, wie Strom und Gas gespart werden könne, um so gut durch den Winter zu kommen. 

Die offizielle Spar-Kampagne der Bundesregierung soll im September starten. Die Ergebnisse des Krisen-Gipfels werden gegen Mittag erwartet. Im Raum steht auch, ob bereits heute weitere Details zum Sparen präsentiert werden. Die Regierung hatte ja um zwei Millionen Euro sogenannte Experten beauftragt, Spar-Tipps zu erstellen - im Gespräch sind 90-km/h-Tempolimit auf Bundesstraßen oder Verzehr von krummem Gemüse - mehr dazu hier >>

So hängen wir vom russischen Gas ab
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APA-Grafik / picturedesk.com
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