Gehörst du in der Nacht zum Team Pyjama, Negligé oder altes Shirt? Und viel wichtiger: Trägst du dabei eine Unterhose oder nicht? Falls ja, könnte das ein Fehler sein, wie die Gynäkologin Alyssa Dweck in ihrem Buch "V is for Vagina" erklärt.
"Bakterien lieben es warm und feucht", schreibt Dweck. "Gerade in der Nacht, wenn der Intimbereich ohnehin weniger belüftet wird, kann Unterwäsche das perfekte Klima für Keime schaffen."
Neigst du generell zu Scheideninfektionen, solltest du dir diesen Tipp zu Herzen nehmen. "Frische Luft hilft, das Wachstum von Pilzen einzudämmen", erklärt Dweck. Durch das Weglassen der Unterhose kann Feuchtigkeit schneller verdunsten und Keime haben es schwerer, es sich gemütlich zu machen. Auch bei Reizungen oder wiederkehrenden Hautproblemen kann frische Luft Linderung bringen.
Vor allem eng anliegende Unterwäsche sorgt für ein feuchtwarmes Klima im Intimbereich. Auch auf synthetische Stoffe wie Nylon solltest du verzichten, da sie kaum atmungsaktiv sind und die Luftzirkulation verhindern. Keime können sich so leichter vermehren, Infektionen werden begünstigt. Falls du dich mit nackter Haut im Bett nicht wohlfühlst, kannst du auf eine lockere Unterhose aus Baumwolle setzen.
Wer unten ohne schläft, sollte die Bettwäsche häufiger wechseln. Ohne Stoffbarriere gelangen mehr Hautschüppchen und Bakterien in die Laken. "Ein wöchentlicher Wechsel reicht aber vollkommen aus", so die Gynäkologin.
Übrigens sollten nicht nur Frauen auf enge Unterhosen verzichten. Eine britische Studie rät auch Männern, eng anliegende Slips in der Schublade zu lassen, da sie sich negativ auf die Spermienqualität auswirken können. Der Grund? Die Keimdrüsen des Mannes mögen es kühl – und enge Unterhosen sorgen für eine höhere Temperatur im Intimbereich, was sich negativ auf die Spermienproduktion auswirken kann.
