Neue Studie

Frauen bekommen häufiger Long Covid – das ist der Grund

Laut einer neuen Studie haben Frauen ein um 31% höheres Risiko, an Long Covid zu erkranken. Jene zwischen 40 und 55 Jahren sind am stärksten betroffen

Heute Life
Frauen bekommen häufiger Long Covid – das ist der Grund
Laut den texanischen Forschern könnte das Zusammenspiel der Hormone ein Grund für das häufigere Auftreten von Long Covid bei Frauen sein.
Getty Images

Vor fünf Jahren hat das Coronavirus die Welt in Angst und Schrecken versetzt. Laut Bilanz der Weltgesundheitsorganisation (WHO), hat die Pandemie 7 Millionen Menschenleben gefordert. Zusätzlich zu den Todesfällen hat COVID-19 den Gesundheitszustand vieler Infizierter aufgrund von Komplikationen wie Long Covid und dem Entzündungssyndrom ME/CFS schwer dauerhaft geschädigt. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Männer häufiger schwere akute COVID-19-Verläufe erleiden und eine höhere Sterblichkeit aufweisen als Frauen. Frauen erkranken jedoch bis zu einem Drittel häufiger an Long Covid als Männer, wie Wissenschaftler des University of Texas Health Science Center nun herausgefunden haben.

Die Forscher nutzten Daten der National Institutes of Health (NIH) von mehr als 12.200 Teilnehmern aus den gesamten USA und Puerto Rico, die alle über 18 Jahre alt waren und zuvor an Covid erkrankt waren. Die Probanden wurden gebeten, über einen Zeitraum von vier Jahren alle drei Monate einen Fragebogen mit detaillierten Angaben zu ihren Symptomen auszufüllen und sich anschließend einer persönlichen körperlichen Untersuchung zu unterziehen.

BEGRIFFSKLÄRUNG
Long Covid bezeichnet Beschwerden, die wenigstens vier Wochen nach der Infektion bestehen
Post Covid bezeichnet Beschwerden, die wenigstens zwölf Wochen nach der Infektion bestehen.
POTS: Das posturale Tachykardiesyndrom (POTS) ist eine Erkrankung, bei der die Patienten beim Wechsel in die aufrechte Körperlage an einem erhöhten Puls und an Benommenheit, Schwindel leiden. Die Beschwerden lassen nach, wenn sich die Betroffenen hinlegen.
ME/CFS: Das Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom ist eine schwere neuroimmunologische Erkrankung, die oft zu einem hohen Grad körperlicher Behinderung führt, weil es eine Vielzahl an Beschwerden mit sich bringt.

In der Umfrage wurde nach dem Auftreten von Symptomen gefragt, die mit Long Covid in Verbindung gebracht werden, darunter Müdigkeit, Gehirnnebel, Schwindel, Herzklopfen, Geruchs- oder Geschmacksverlust oder -veränderung, Durst, chronischer Husten, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und Schnarchen oder Schlafapnoe.
Die Forscher suchten in den Daten nach Mustern, die darauf hindeuten könnten, dass bestimmte Altersgruppen und Geschlechter mit größerer Wahrscheinlichkeit an der Krankheit leiden.

Risiko abhängig vom Hormonstatus

Insgesamt war das Risiko einer Long-Covid-Erkrankung bei Frauen um 31 % erhöht.  Dieses war von Alter, Schwangerschaft und Menopausenstatus abhängig. Das höchste Risiko bestehe für Frauen im Alter zwischen 40 und 55 Jahren (über 40 %). Die Mediziner führen dies vor allem auf die hormonelle Veränderungen in dieser Altersgruppe zurück.

Unter diesen Symptomen leiden Long-Covid-Patienten

1/9
Gehe zur Galerie
    Der gesamte Organismus
    Der gesamte Organismus
    iSTock, Infgrafik "HEUTE"

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Life" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Laut einer neuen Studie haben Frauen ein um 31% höheres Risiko, an Long Covid zu erkranken, wobei jene zwischen 40 und 55 Jahren am stärksten betroffen sind.
    • Die Forscher führen dies auf hormonelle Veränderungen in dieser Altersgruppe zurück.
    red
    Akt.