Gesundheit

Frau tätowiert sich Augäpfel – jetzt ist sie fast blind

Die Frau ließ sich einen Augapfel blau und einen lila tätowieren. Jetzt droht sie an grauem Star zu erkranken und zu erblinden.

Sabine Primes
Anaya Peterson.
Anaya Peterson.
Screenshot/ instagram.com/inkedup_britishjamaican/

Aus Bewunderung für das australische Model Amber Luke, die sich ihre Augäpfel in einem kräftigen Blau tätowieren ließ, vertraute auch die Jurastudentin Anaya Peterson ihre weiße Augenhaut dem Tätowierer an. Auch, dass Luke drei Wochen nach ihrem Augentattoo erblindete, konnte Peterson nicht davon abhalten. Obwohl Luke ihr Augenlicht wiedererlangte, scheint es, dass die 32-jährige Peterson ihr Augenlicht für immer verlieren könnte. "Ich wollte mir erst nur ein Auge tätowieren lassen, weil ich dachte, wenn ich blind werde, habe ich wenigstens noch das andere Auge. Ich hätte es dabei belassen sollen", so Peterson gegenüber Kennedy News. "Meine Tochter hat mir gesagt, dass ich das [die Tätowierung] nicht machen sollte und gefragt: 'Was ist, wenn du blind wirst?' Sie war überhaupt nicht damit einverstanden."

Die sogenannte "Sclera" wird aufgrund ihrer Farbe auch als weiße Augenhaut bezeichnet. Sie dient dem Schutz des Auges und umschließt dieses fast vollständig. Sie trägt dazu bei, dass der Augapfel seine Form behält.

Jetzt wünscht sich Peterson, sie hätte auf ihre 7-jährige Tochter gehört. Die Frau aus Belfast (Irland) wurde nach einer möglichen Reaktion auf die Tinte ins Krankenhaus eingeliefert und behauptet nun, dass sie Gefahr läuft, grauen Star zu entwickeln. "Aus der Ferne kann ich Gesichter nicht mehr erkennen", sagte sie. 

Blau und lila

Aber Petersons Tattoo-Geschichte hatte keinen so steinigen Anfang. Nachdem sie sich im Juli 2020 ihr rechtes Auge blau tätowiert hatte, gab es monatelang keine Komplikationen. Obwohl sie unter trockenen Augen und Kopfschmerzen litt, entschied sie sich im Dezember desselben Jahres, ihren linken Augapfel lila zu tätowieren.

Im August 2021 wendete sich das Blatt zum Schlechten. Eines Tages wachte sie mit unglaublich geschwollenen Augenlidern auf als hätte sie "fünf Runden mit Mike Tyson" hinter sich. Als sich die Symptome verschlimmerten, begab sie sich ins Spital. Die Ärzte verabreichten ihr drei Tage lang Medikamente über eine Infusion und entnahmen eine Gewebeprobe des geschwollenen Auges. Sie verließ das Krankenhaus "auf dem Weg der Besserung", bereut aber ihre Entscheidung, sich das Weiße ihrer Augen tätowieren haben zu lassen. "Ich bin zumindest äußerlich genesen. Innerlich stehe ich kurz davor, blind zu werden".

Besser nicht nachmachen

Trotz der düsteren Aussichten bleibt Peterson angesichts der negativen Kommentare, die sie online erhält, positiv. "Ich sage meiner Tochter, dass sie sich nicht um die Meinung anderer kümmern soll", sagte so Peterson. "Es gibt positive und negative Kommentare, aber die negativen Kommentare überschatten immer die positiven."

Laut der australischen Influencerin Luke, sollte ein Augapfel-Tattoo niemals zur Erblindung führen - wenn es richtig gemacht wird. "Leider ist mein Künstler zu tief in meinen Augapfel eingedrungen", sagte sie dem Daily Star, als sie für drei Wochen ihr Augenlicht verlor. "Wenn der Eingriff am Augapfel richtig gemacht wird, sollte man überhaupt nicht erblinden." Trotzdem empfehlen wir hier: Besser nicht nachmachen.

Mehr zum Thema
An der Unterhaltung teilnehmen