Gesundheit
Frau mit 2 Zungen muss wieder reden und essen lernen
Vii Duquette lud einen Clip hoch, wie sie Spaghetti isst. Nichts Besonderes – außer, dass sie zwei Zungen hat. Die User trauten ihren Augen nicht.
Piercings und Tattoos sind mittlerweile Mainstream. Bodymodifications sind jetzt das, womit man Aufmerksamkeit erregt. Das erlebte Vii Duquette auf ihrem TikTok-Account. Eine Gabel voll Nudeln zu essen klingt vielleicht nicht besonders interessant, aber die Tätowiererin aus St. Petersburg in Florida (USA) hat eine gespaltene Zunge und zeigt im Video, wie beide Seiten unabhängig voneinander bewegt werden können.
Auf ihrer Website erzählt die junge Frau, wie es war, den Eingriff durchführen zu lassen. "Der ganze Prozess war viel einfacher als ich erwartet hatte und dauerte nur 15 Minuten. Die Nähte ganz hinten waren das Schlimmste von allem", sagt sie. "2/10 Punkte für die Schmerzen für den Schnitt. Ich hatte Glück. Ich persönlich hatte schon viel schlimmere Zahnbehandlungen, also war ich wohl besser vorbereitet, als ich dachte." Ihr Zungenbändchen hat Duquette noch – auf ihrer rechten Seite.
"Zu 100 Prozent gelohnt"
Duquette ist der Meinung, dass sich die Halbierung ihrer Zunge "zu 100 Prozent gelohnt" hat, auch wenn es eine Weile gedauert hat, das "neue Organ" richtig zu steuern, um zu sprechen und zu essen. Der schlimmste Teil sei der Heilungsprozess gewesen, so die TikTokerin. Im Durchschnitt dauert es zwei Wochen, bis der Eingriff vollständig verheilt ist. Aber Duquette verriet, dass ihre erste Woche der Heilung "die Hölle" war. "Meine Zunge schwoll an und hing mir eine Woche lang wie bei einem Hund aus dem Mund. Ich habe mich in einer Nacht zwölfmal übergeben. Ich konnte nichts essen, nicht einmal die geplanten Drinks."
Obwohl sie vom Ergebnis begeistert ist, würde Duquette es nicht noch einmal machen. Sie beschreibt die Schmerzen des Eingriffs als ähnlich wie bei einer Zahnfleischreinigung, aber das Entfernen der Nähte war der schmerzhafteste Teil. "Es fühlte sich an, als würde meine Zunge zerrissen werden, obwohl sie bereits zerrissen war." Und obwohl sie das Glück hatte, dass die Heilung auf lange Sicht reibungslos verlief und keine Narben, Schwimmhäute oder eine erneute Spaltung erforderlich waren, befürchtete sie, dass sie langfristig lispeln würde. "Am Anfang lispelte ich so stark, dass ich mir Sorgen machte, es würde nie wieder weggehen, aber das tat es."