Gesundheit

Frau ist Cola-süchtig – so geht es ihr beim Entzug 

Cathy Reay trank jahrelang literweise Cola am Tag. Dann macht sie in Eigenregie einen kalten Entzug und berichtete jetzt, wie es ihr erging. 

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Statt Wasser trank Cathy Reay nur noch Cola. (Symbolbild).
Statt Wasser trank Cathy Reay nur noch Cola. (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

"Es war das Erste, was ich morgens trank, und das Letzte, was ich vor dem Schlafengehen trank, und ersetzte oft das Wasser vollständig", beschreibt die Journalistin Cathy Reay ihre Cola-Sucht rückblickend. "Ich liebte das Geräusch des Dosenöffnens, die kühle, kohlensäurehaltige Flüssigkeit, das Summen, das folgen würde, wenn es meine Sinne weckte." 

Was sich Cathy Reay zunächst ab und zu gönnte, wurde mit der Zeit zur Obsession. "Es ist nicht so schlimm wie normale Cola", sagte sie sich und versuchte sich, ihren Diät-Cola-Konsum schönzureden. Auch, wenn sie wusste, dass der enthaltene Süßstoff Aspartam mit Krebs in Verbindung gebracht wird, musste sie ständig an ihr nächstes Cola denken. "Ich musste ständig darüber nachdenken – wann ich eines haben könnte, wie dieser erste Schluck schmecken würde." 

14 Dosen pro Woche

Die Besessenheit forderte ihren Tribut: Reay schlief nicht mehr gut, war gereizter und bekam Kopfschmerzen, wenn sie nicht bis 9 Uhr morgens den ersten Schluck bekam – eiskalt, aus der Dose, in einem gekühlten Glas serviert. "Das knackende Geräusch beim Öffnen der Dose, brachte mich zum Speicheln wie Pawlows Hund. Ich war süchtig." Zuerst versuchte sie, ihren Konsum zu reduzieren, und nur griff danach, sobald sich Kopfschmerzen einstellten. Aber schon bald brach sie ihre Regel und erhöhte ihre tägliche Quote auf zwei Dosen. Das bedeutete 14 Dosen pro Woche.

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    In dieser unscheinbaren Fabrik im New Jersey in den USA wird Kokain hergestellt.
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    Kalter Entzug

    Schließlich fasste Cathy Reay den Entschluss, sich einem kalten Entzug zu unterziehen, um dieser gefährlichen Abhängigkeit ein Ende zu setzen. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Gereiztheit und Schweißausbrüche waren die Folge. "Ich verspürte einen unstillbaren Durst, den nicht einmal Wasser lindern konnte. Eine Woche lang litt ich unter Migräne und sah ständig schwarze Flecken." 

    Heute ist Reay clean. "Heute trinke ich nur noch selten Cola Light, aber ich verspüre immer noch Sehnsucht danach, wenn ich jemanden Cola trinken sehe. Gelegentlich, im Urlaub oder bei besonderen Anlässen, gönne ich sie mir, aber dann muss ich schnell ein Machtwort sprechen, sonst wird sie wieder zur alltäglichen Gewohnheit."

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