Sowohl NEOS als auch ÖVP machten die SPÖ verantwortlich für das Scheitern der Ampel-Gespräche – diese weist jede Verantwortung von sich. Knackpunkt waren hier letztlich inhaltliche Differenzen, die offenbar nicht überwunden werden konnten. Bei den aktuell an der Kippe stehenden blau-schwarzen Verhandlungen orten die Roten ein anderes Problem: "Es geht nur um Posten."
Die Sozialdemokraten rufen die Budget-Einigung zwischen FPÖ und ÖVP in Erinnerung, die es nach nur drei Tagen gab. Statt den vor der Wahl versprochenen Senkungen und Erleichterungen würden auf die Österreicher nun Verteuerungen zukommen, die sich aus dem Aus des Klimabonus und Gebührenerhöhungen von bis zu 44 Prozent ergeben.
All das sei schnell beschlossen worden. "Geht es hingegen um Posten, um Macht und um eigene Ministerbüros, streiten die beiden Parteien tagelang", heißt es in einer Aussendung.
"Wenn es darum geht Pensionisten auszusackeln und die Mittelschicht zur Kasse zu bitten, sind Kickl und Stocker schneller fertig, als Marcel Hirscher in seinen besten Zeiten unterwegs war", wütet SPÖ-Klubobmann Philip Kucher. "Offenbar muss es für Kickl und Stocker erst um eigene Posten, Macht und Ministerämter gehen, damit sie tagelang öffentlich streiten! Das ist ihr wahres Gesicht!"