Politik
FPÖ – "Van der Bellen versteckt sich vor den Wählern"
Bundespräsident Alexander Van der Bellen muss heftige Kritik von FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz einstecken.
"Wann immer dieser Bundespräsident seit der Bekanntgabe seiner neuerlichen Kandidatur auftritt, geht einiges schief“, bemerkte am Dienstag FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz. Wie schon beim Interview in der "ZiB2", ruderte Van der Bellen auch in einem Interview für die "Tiroler Tageszeitung" und den "Vorarlberger Nachrichten" ordentlich herum.
Nur in einem Punkt bezog Van der Bellen klar Stellung: Er werde sich auf keine TV-Konfrontation mit FPÖ Bundespräsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz einlassen. Derartige TV-Sendungen bezeichnete der Bundespräsident als eine einzige "Polit-Show".
Eine einzige Show
Michael Schnedlitz kritisiert diese Bemerkung scharf: "Wer seriöse TV-Debatten derart verunglimpft, der hat offenbar den Nutzen von objektiver Wahlinformation nicht verstanden. Es genügt nicht, sich in der Hofburg zu verstecken und von oben herab zu entscheiden, man müsse sich den Diskussionen mit anderen Kandidaten nicht stellen, weil einen die Leute ohnehin bereits kennen. Das ist nicht nur abgehoben, sondern spiegelt auch eine gewisse Angst wider. Wie man zuletzt bei seinen öffentlichen Auftritten in Oberösterreich beobachten konnte, kennen die Menschen Van der Bellen – das Pfeifkonzert für ihn zeigt aber auch, wie wenig sie mit seiner Amtsführung in den letzten Jahren einverstanden sind."
Van der Bellen will nicht mit Walter Rosenkranz sprechen
Sonst sieht der FPÖ-Generalsekretär im Van der Bellen-Interview viele Parallelen zur Bundesregierung. "Man muss etwas unternehmen gegen die Teuerung", meinte der Bundespräsident.
Klare Kommunikation: Selbstanklage
"Wenn der Bundespräsident der Regierung dann ausrichtet, sie müsse klarer kommunizieren, dann ist das gewissermaßen eine Selbstanklage, denn im Unterschied zu Walter Rosenkranz lässt Van der Bellen eine klare Kommunikation vermissen. So wollte der grüne Regent in der Hofburg nicht beantworten, ob er eine neuerliche Kanzlerrochade dulden würde oder nicht", kritisierte der FPÖ-Generalsekretär."