Steirische Schicksalswahl
FPÖ im Höhenflug – SPÖ und ÖVP sehen knappes Rennen
Die Steiermark könnte sich am 24. November bei der Landtagswahl blau einfärben. Laut Umfragen könnte die FPÖ einen Erdrutschsieg einfahren.
Die steirische Landtagswahl am 24. November steht bevor und bildet den Abschluss des österreichischen Superwahljahres. Der Urnengang im "Grünen Herzen des Landes" darf dabei nicht unterschätzt werden. Immerhin befindet man sich auf Bundesebene mitten in den Sondierungsgesprächen.
Die Entscheidung der Steirer könnte also ein innenpolitisches Beben verursachen, das Mächteverhältnis verschieben und dient zugleich als ein Zeugnis über die Zufriedenheit der kommenden Ampelregierung – die Steirerwahl wird zur Schicksalswahl.
Alle Umfragen auf einen Blick
FPÖ klar vorn
Die Bevölkerung in der Steiermark scheint jedenfalls mit der Regierungsbildungsauswahl von Bundespräsident Alexander Van der Bellen unzufrieden zu sein. Denn seit Oktober befindet sich die FPÖ mit Spitzenkandidat Mario Kunasek auf einem Höhenflug und konnte ihre Führung über zwei Prozent ausbauen. Damit liegt sie mit 32,4 Prozent und gutem Abstand auf dem ersten Platz.
Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) sieht seine Chancen auf den ersten Platz dennoch. Ob es zu dem ausgesprochenen Kopf-an-Kopf-Rennen kommt, ist aber offen – immerhin befindet sich die ÖVP satte 5,6 Prozent hinter den Freiheitlichen und liegt mit 26,8 Prozent auf dem zweiten Platz.
Weitere 4 Prozent dahinter befindet sich die SPÖ und Spitzenkandidat Anton Lang (22,4 Prozent). Auch er betonte gegenüber "Heute", dass seine "Chancen als Erster durchs Ziel zu gehen", nach wie vor stehen würden.
KPÖ auf Aufholjagd
Zu einem weiteren Dreikampf kommt es zudem zwischen NEOS, Grüne und der KPÖ. Sie alle befinden sich in einer Reichweite von weniger als 1 Prozent. Aktuell halten dabei die Grünen die Überhand – laut aktueller Umfrage liegen sie mit 6,4 Prozent auf dem vierten Platz.
Nur knapp dahinter befinden sich aber sowohl die NEOS mit 6 Prozent als auch die KPÖ mit 5,8 Prozent. Um den Einzug in den Landtag muss sich dabei keiner fürchten, denn eine Prozenthürde gibt es in der Steiermark nicht. Dafür ist nur ein Grundmandat nötig.
Zudem könnte es der KPÖ gelingen, vom letzten Platz aufzuholen. Immerhin ist man in der Landeshauptstadt Graz beliebt, konnte bei der letzten Bürgermeister und Gemeinderatswahl überzeugen und den ersten Platz holen. Wie und ob sie es aber auf den vierten Platz schaffen, wird wohl erst der 24. November – Wahltag – zeigen.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die steirische Landtagswahl am 24
- November könnte ein innenpolitisches Beben verursachen, da die FPÖ in den Umfragen mit 32,4 Prozent deutlich führt und die ÖVP mit 26,8 Prozent auf dem zweiten Platz liegt
- Die SPÖ folgt mit 22,4 Prozent, während die Grünen, NEOS und KPÖ um den vierten Platz kämpfen, wobei die Grünen derzeit leicht vorne liegen