Politik

FPÖ-Chef Kickl sorgt für Beben in neuem Polit-Barometer

Herbert Kickl ist jetzt der beliebteste Politiker Österreichs. Er setzte sich völlig überraschend an die Spitze des "Heute"-Polit-Barometers.

Heute Redaktion
Höhenflug für FPÖ-Chef Herbert Kickl: Er führt das <em>"Heute"</em>-Polit-Barometer erstmals an.
Höhenflug für FPÖ-Chef Herbert Kickl: Er führt das "Heute"-Polit-Barometer erstmals an.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Der FPÖ-Chef kickelt sich an die Spitze des brandaktuellen Polit-Barometers von "Heute" – in dieser Woche erhoben von Unique Research (500 Online-Befragte, Schwankungsbreite ± 3,8 Prozent). Herbert Kickl hat in nur einem Monat fünf Plätze gutgemacht; November-Siegerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) sackt hingegen auf Rang acht ab.

Zadić und Rendi-Wagner ex-aequo 

Neben dem blauen Frontmann auf dem Stockerl: Justizministerin Alma Zadić von den Grünen und SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner. Weiter auf dem vierten Platz verharrt ÖVP-Kanzler Karl Nehammer. Auch für Martin Kocher (aktuell Fünfter) ging es weder nach oben noch nach unten. Einen Platz gut gemacht hat Außenminister Alexander Schallenberg (von Rang sieben auf sechs).

"FPÖ als Sammelbecken für Unzufriedene"

Für Meinungsforscherin Alexandra Siegl sticht ins Auge, "dass abseits von Kickl und Brunner, der stabil bleibt, sämtliche abgetesteten BundespolitikerInnen schlechter beurteilt werden als in der letzten Welle". Mögliche Erklärung für die Polit-Expertin: "Das kann als Zeichen für die generelle Unzufriedenheit in der aktuellen Krisen- und Teuerungssituation gewertet werden, von der derzeit die FPÖ als Sammelbecken der Unzufriedenen profitiert."

Völlig überraschend kommt hingegen, dass Herbert Kickl erstmals in seiner Polit-Karriere an der Spitze der Erhebung landet. Siegl zu "Heute": "Er polarisiert mit 49 Prozent Negativbewertung zwar weiterhin sehr stark, seine Positiv-Bewertung hat sich seit November aber um fünf Prozentpunkte auf 23 Prozent verbessert. Er strahlt neben dem FPÖ-Lager derzeit auch etwas in die SPÖ-Wählerschaft hinein, 15 Prozent dieser bewerten ihn positiv."

Nur VdB mit Positiv-Saldo

Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger wird nach ihrer Aussage zum Thema Asyl ("keine offenen Tore mehr") laut der Expertin von Unique-Research "vor allem im linken Wählerspektrum kritischer gesehen". Deutlich eingebüßt haben im Vergleich zur letzten Welle auch Werner Kogler (er hat gemeinsam mit seiner Parteifreundin Leonore Gewessler den schlechtesten Saldo aus Positiv- und Negativnennungen), Bildungsminister Martin Polaschek und Alexander Van der Bellen. Der Bundespräsident, der nicht mit dem Personal aus der Tagespolitik vergleichbar ist, hat als Einziger noch einen (zart) positiven Saldo von + 1.

53 Prozent kennen diese Dame nicht: Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP)
53 Prozent kennen diese Dame nicht: Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP)
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Schweige-Staatssekretärin weiter Letzte

Nichts Neues hingegen im Keller des Polit-Barometers: Tourismus-Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler ist nur vier Prozent der Befragten zuletzt positiv aufgefallen. Sie bleibt Schlusslicht und konnte auch ihre desaströsen Bekanntheitswerte (53 Prozent der Befragten kennen sie nicht einmal) nicht nennenswert aufbessern. Kein Wunder: Ihre letzte Pressemitteilung über APA-OTS ließ Kraus-Winkler (Gehalt: 16.876 Euro) vor exakt 17 Tagen versenden. Thema: die Tourismus-Sommerbilanz (!) – thematisiert am 29. November. Ab 1.1. darf sie sich dennoch über eine Gehaltserhöhung von rund 300 Euro freuen.

Wie das Polit-Barometer mit den Länderchefs aussieht und welche Landeshauptleute das beste Zeugnis ausgestellt bekommen, liest du am Samstag auf Heute.at!

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