Niederösterreich

FP-Mann pfeift auf Mieterhöhung: "Kassiert nur Staat"

FP-Stadtrat Josef Pitschko besitzt Wohnungen in St. Pölten und vermietet diese. Warum er sich gegen Mieterhöhungen entschied, verrät er "Heute".

Isabella Nittner
Josef Pitschko verzichtet als Vermieter auf Mieterhöhungen.
Josef Pitschko verzichtet als Vermieter auf Mieterhöhungen.
iStock, FPÖ Klosterneuburg

Wohnen wird immer teurer. 60 Prozent der Österreicher fühlen sich durch hohe Mietkosten belastet, in Niederösterreich stiegen die Preise im vergangenen Jahr im Schnitt um 8,5 Prozent. Mit 1. April wurden zudem die Richtwertmieten nochmals um fast neun Prozent erhöht, Kategoriemieten folgen im Juli mit geschätzten 5,04 Prozent.

50% geht an Fiskus

Weil eine lang diskutierte Mietpreisbremse platzte, beschloss die Regierung schließlich eine Wohnkostenhilfe. Einige Städte in NÖ installierten deshalb bei Gemeindewohnungen eine eigene Mietpreisbremse, darunter Schwechat, Vösendorf und auch die Landeshauptstadt St. Pölten.

In eben dieser Landeshauptstadt vermietet auch Klosterneuburgs FPÖ-Stadtrat Josef Pitschko frei finanzierte Wohnungen. Eine Preiserhöhung will er seinen Mietern aber nicht antun. Auch, weil es laut seinen Angaben für ihn keinen Mehrwert gäbe.

"Die Nettomiete für eine 74 Quadratmeter-Wohnung in Sankt Pölten beträgt seit dem Vorjahr 458 Euro. Bei einer Mieterhöhung um 40 Euro netto würde sich die monatliche Miete für den Mieter wegen der 10 Prozent Umsatzsteuer um 44 Euro erhöhen. Von diesen 44 Euro kassiert der Finanzminister 24 Euro und mir als Vermieter bleiben 20 Euro", rechnet er vor. Der Grund für die hohe Abgabe an den Fiskus: Für jeden zusätzlich verdienten Euro fallen 50 Prozent Einkommenssteuer an.

"Abnutzung trotz Inflation gleich"

Wohnbaudarlehen oder Ähnliches zur Finanzierung der Wohnung, die er beim Steuerausgleich absetzen könnte, hat er keine laufen. "Da die von mir vermieteten Wohnungen ausbezahlt sind, fallen auch keine Ausgaben für Kreditzinsen an. Der Absetzbetrag für die Abnutzung bleibt trotz Inflation gleich", so der freiheitliche Politiker.

Einen Seitenhieb gegen die politische Bundesspitze kann er sich nicht verkneifen: "Da ich nicht gewillt bin, meine Mieter zu Gunsten dieser unfähigen türkis-grünen Regierung zu belasten, habe ich Mieterhöhungen für heuer ausgesetzt", sagt Josef Pitschko.

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
    17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
    Bundesheer / OTS
    An der Unterhaltung teilnehmen