Politik

FP-Kandidat Rosenkranz fährt privat ein Hybrid-Auto

Die Hofburg-Hoffnung der FPÖ Walter Rosenkranz spricht im "Heute"-Öffi-Talk über Feminismus, Transparenz in der Hofburg und sein größtes Laster.

Marlene Postl
Als Bundespräsident würde Rosenkranz alle Gespräche mit Ministern öffentlich machen.
Als Bundespräsident würde Rosenkranz alle Gespräche mit Ministern öffentlich machen.
Sabine Hertel

In Runde fünf der Öffi-Talks geht es im Railjet von St. Pölten nach Wien. Hofburg-Herausforderer Walter Rosenkranz (60) wählte einen Treffpunkt außerhalb der Wiener Stadtgrenze, weil er die Öffis dort seit Einführung der Maskenpflicht lieber meidet.

Am Bahnhof erkennen ihn Passanten, erzählen ihm ungehemmt aus ihrem Privatleben. "Viele Menschen kennen mich als Volksanwalt aus dem Fernsehen. Ich werde häufig angesprochen“, ist er nicht überrascht. Bei einer Wahl-Niederlage am Sonntag will er dieses Amt weiterhin ausüben.

"Gespräche mit Ministern dürfen nicht geheim bleiben"

Im Gegensatz zu anderen Kandidaten würde Rosenkranz die Regierung nicht sofort entlassen, sondern mit Experten in Gesprächen "prüfen". In der Hofburg wünscht er sich generell mehr Transparenz: "Was hinter der Tapetentür geschieht, sollte nicht geheim bleiben. Ich würde vor solchen Gesprächen meine Fragen vorlegen. Danach könnte es ein Pressefoyer geben.“

Dass keine Frau zur Wahl antritt, findet er "schade“: "Ich bin Feminist. Die Leistung von Frauen, die Beruf und Kinder unter einen Hut bringen, wird zu wenig geschätzt. Eine Frauenquote ist da aber der falsche Weg.“ Andererseits beschreibt er sich als "Gentleman der alten Schule“: Seiner Frau Susanne, die selber FPÖ-Stadträtin in Krems ist, hält er die Autotür auf, vor Damen lüftet er den Jagdhut ("Ich habe den Jagdschein 2020 gemacht.“).

"Habe der Umwelt zuliebe ein Hybrid-Auto"

Obwohl Rosenkranz zuletzt mit harten Ansagen zum Erneuerbaren-Ausbau in einem "Presse"-Interview auffiel (Dort sagte er, für den Ausbau-Plan von Klimaministerin Gewessler brauche man 43% der Weltproduktion an Germanium) plant er jetzt, eine Photovoltaikanlage bei sich zuhause zu installieren. Er fährt ein Hybrid-Auto, kauft nur regionale Produkte und verzichtet privat auf Flugreisen. Und hat er auch Laster? "Mein größtes, aber auch meine Freude ist Münzensammeln.“

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    Beim Öffi-Talk mit Walter Rosenkranz ging es im Railjet von St. Pölten nach Wien.
    Beim Öffi-Talk mit Walter Rosenkranz ging es im Railjet von St. Pölten nach Wien.
    Sabine Hertel
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