179 Tote bei Südkorea-Unglück

Flugzeug-Absturz: Letzten 4 Minuten der Blackbox fehlen

Beim Jeju-Air-Absturz mit 179 Toten fehlen entscheidende Blackbox-Daten. Dies erschwert die Untersuchungen erheblich.

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Bei dem Unglück der südkoreanischen Billigfluggesellschaft Jeju Air, bei dem 179 Menschen ums Leben kamen, wurden keine Daten vom Flugdatenschreiber der Maschine aufgezeichnet. Bei der Katastrophe überlebten nur zwei Besatzungsmitglieder.

Passagierflugzeug legt Bauchlandung hin – 179 Menschen tot

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    Das Wrack des Flugzeugs der Jeju Air, das von der Landebahn abgekommen und abgestürzt ist, liegt auf dem internationalen Flughafen Muan.
    Das Wrack des Flugzeugs der Jeju Air, das von der Landebahn abgekommen und abgestürzt ist, liegt auf dem internationalen Flughafen Muan.
    REUTERS/Kim Hong-Ji/File Photo

    Wie auch der Cockpit-Stimmenrekorder stellte dieser etwa vier Minuten vor dem Unfall seinen Betrieb ein, teilte das südkoreanische Verkehrsministerium am Samstag mit. Dies erschwert die Untersuchung des Unfallhergangs erheblich.

    Experten in den USA können nicht helfen

    Der Pilot der Boeing 737-800 der Fluggesellschaft Jeju Air hatte am 29. Dezember um 8.59 Uhr nach einem Vogelschlag einen Notfall gemeldet und einen Mayday-Funkspruch abgesetzt. Das Flugzeug brach den ersten Landeanflug ab und versuchte, aus der entgegengesetzten Richtung zu landen. Dabei setzte sie ohne ausgefahrenes Fahrwerk auf, rutschte nahezu ungebremst über die Landebahn und prallte schließlich gegen eine Mauer.

    Der Flugdatenschreiber der abgestürzten Boeing-Maschine lieferte keine Hinweise zur Unfallursache.
    Der Flugdatenschreiber der abgestürzten Boeing-Maschine lieferte keine Hinweise zur Unfallursache.
    HANDOUT / AFP / picturedesk.com

    Die südkoreanischen Ermittler wandten sich an die US-amerikanische Luftfahrtsicherheitsbehörde NTSB, die bestätigte, dass beide Blackboxes ausgefallen waren. Die Ursache für den Ausfall der Geräte bleibt unklar, wie das Verkehrsministerium mitteilte.

    Trotz des Fehlens entscheidender Daten wollen die Ermittler weiterhin versuchen, die Unfallursache zu klären. Kritiker bemängeln, dass die hohe Zahl der Todesopfer maßgeblich auf die Betonbarriere zurückzuführen sei, die Teil eines Leitsystems am Ende der Landebahn war und von der Maschine gerammt wurde.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Beim Absturz einer Jeju-Air-Maschine in Südkorea, bei dem 179 Menschen starben, fehlen entscheidende Blackbox-Daten, was die Untersuchung erheblich erschwert.
    • Trotz des Ausfalls beider Blackboxes und der unklaren Ursache des Geräteausfalls versuchen die Ermittler weiterhin, die Unfallursache zu klären, während Kritiker die hohe Zahl der Todesopfer auf eine Betonbarriere am Ende der Landebahn zurückführen.
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