Urteil ist nun da

Flüchtling (35) rammt Opfer (16) Gürtelschnalle in Kopf

Ein Asylwerber musste sich wegen einer brutalen Gürtel-Attacke vor Gericht verantworten. Er fasste 8 Jahre Haft aus und wurde eingewiesen.

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    Nach einer brutalen Gürtel-Attacke im Juni findet am 17. Dezember der Prozess statt: Ein angeklagter Asylwerber wurde von der U-Haft in Krems in den Gerichtssaal geführt.
    Nach einer brutalen Gürtel-Attacke im Juni findet am 17. Dezember der Prozess statt: Ein angeklagter Asylwerber wurde von der U-Haft in Krems in den Gerichtssaal geführt.
    Denise Auer

    Am Dienstag musste sich ein Afghane am Landesgericht Krems für die schockierende Gürtel-Attacke in Horn wegen schwerer absichtlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt verantworten – wir berichteten.

    Der Angeklagte, der in Jeans und Hemd vor Gericht erschien, war schon vor dem folgenschweren Vorfall im vergangenen Sommer negativ aufgefallen, ist wegen Körperverletzung und versuchter Nötigung zweifach vorbestraft, saß monatelang in Haft.

    Angeklagter kennt Geburtsdatum nicht

    Positives zur Gesellschaft beitragen konnte der etwa 35-jährige Mann, der sein genaues Geburtsdatum nicht kennt, nicht: Seit seiner Ankunft in Österreich lebte der Asylwerber von Hilfsgeldern, arbeitete nichts und ließ sich von der Caritas versorgen.

    Kurz vor dem brutalen Angriff in der Horner Innenstadt sei es beim Baden am Stadtsee zu unschönen Szenen gekommen. Der Afghane, der in der Heimat fünffacher Vater ist, soll mehrere Mädchen beim Baden belästigt und mit dem Handy gefilmt haben. "Das kann gar nicht sein. Ich habe seit vier Jahren keinen Sex mehr", versuchte er den Vorfall mit eigenwilliger Argumentation abzustreiten.

    Freunde dieser Mädchen hätten ihn kurze Zeit später in der Stadt wiedererkannt und zur Rede gestellt: "Fünf oder sechs Männer sind zu mir gekommen und haben mich beschimpft. Wenn die Probleme mit mir haben, sollen sie zur Polizei gehen, habe ich denen gesagt. Dann haben sie mich angegriffen", meinte der Angeklagte vor Gericht, bekannte sich folglich "nicht schuldig". Er habe sie nicht angreifen wollen, "aber ich musste".

    Zeuge von Gürtel-Attacke: Christian W. schritt mutig ein, erlitt selbst einen Schlüsselbeinbruch, hat immer noch Schmerzen.
    Zeuge von Gürtel-Attacke: Christian W. schritt mutig ein, erlitt selbst einen Schlüsselbeinbruch, hat immer noch Schmerzen.
    "Bezirksblätter"

    Doch Zeugen schildern das Geschehene gänzlich anders: Der Asylwerber soll plötzlich seinen Gürtel aus der Hose gezogen und damit auf den 16-Jährigen eingeschlagen haben – so stark, dass ein Teil der Schnalle 2,5 Zentimeter tief im Schädel des Jugendlichen stecken blieb.

    "Hätte Tote geben können"

    Ein weiterer 16-Jähriger wurde leicht verletzt. Der Passant Christian W. (53) ging mutig dazwischen, schrie zum Afghanen: "Komm, geh obe vom Gas" und wurde daraufhin ebenfalls mit dem Gürtel attackiert, zog sich einen Schlüsselbeinbruch zu und musste im Spital auch am Ohr genäht werden. "Er hat den Gürtel wie eine Peitsche verwendet. Wenn ich nicht eingeschritten wäre, hätte es Tote gegeben", stellte der 53-Jährige vor Gericht unmissverstädlich klar.

    Keine Krankheitseinsicht, 8 Jahre Haft

    Der Angeklagte soll zwar zurechnungsfähig sein, wird aber vom Psychiater als aufgrund von "explosiver Gewalt – selbst bei geringen Alltagsfrustrationen" als gefährlich und zudem nicht einsichtig eingestuft. Beispiel gefällig? In der Haft attackierte er Beamte wegen einer Nichtigkeit mit Bissen, Tritten und Schlägen. Schon vor der Gürtelattacke sollte der Asylwerber laut Caritas wegen seines aggressiven Verhaltens aus Horn nach Baden verlegt werden. Der 35-Jährige kehrte jedoch eigenständig ins Waldviertel zurück.

    Das Urteil fiel am frühen Nachmittag: 8 Jahre Haft und die Unterbringung in ein forensisch-therapeutisches Zentrum. Laut Gerichtsangaben ist das Urteil bereits rechtskräftig.

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    16-Jähriger in Horn mit Gürtel krankenhausreif geprügelt

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      Der Kirchenplatz in Horn
      Der Kirchenplatz in Horn
      Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

      Auf den Punkt gebracht

      • Ein 35-jähriger afghanischer Asylwerber musste sich am Landesgericht Krems wegen einer brutalen Gürtel-Attacke verantworten, bei der er einem 16-Jährigen die Gürtelschnalle in den Kopf rammte und weitere Personen verletzte.
      • Der Angeklagte, der bereits vorbestraft ist und als gefährlich eingestuft wird, bekannte sich vor Gericht "nicht schuldig"; das Urteil steht noch aus, und eine Einweisung wurde beantragt.
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