Prügelattacke auf Jugendliche

Attacke mit Gürtel – der Angreifer war illegal in Horn

Jener Asylwerber, der letzte Woche einen 16-Jährigen in Horn mit einem Gürtel ins Spital geprügelt haben soll, war zuvor nach Baden verlegt worden.

Sarah Marie Piskur
Attacke mit Gürtel – der Angreifer war illegal in Horn
Der verletzte 16-Jährige wurde mit einem Rettungsheli von Horn nach St. Pölten verlegt
Landeskliniken Holding

Ein 35-jähriger Asylwerber soll am vergangenen Freitag einen 16-jährigen Jugendlichen mitten in Horn mit einem Gürtel so heftig verprügelt haben, dass der Dorn der Gürtelschnalle in seinem Kopf stecken blieb – "Heute" berichtete.

Der 35-Jährige war ursprünglich in einer Grundversorgungsunterkunft in der Stadt Horn untergebracht. Wie Caritas St. Pölten-Generalsekretär Christoph Riedl auf "Heute" Anfrage in einer Stellungnahme erklärt, war der Asylwerber zuvor bereits in ein Sonderbetreuungsquartier in Baden verlegt worden.

Christoph Riedl, Caritas Generalsekretär für Solidarität, Kommunikation & Soziales
Christoph Riedl, Caritas Generalsekretär für Solidarität, Kommunikation & Soziales
Caritas / Maly

Gewaltsam in Asyl-Wohnung eingedrungen

Von November 2023 bis zum 17. Juli dieses Jahres war der verdächtigte 35-Jährige vom Land Niederösterreich in einer Grundversorgungswohnung in Horn untergebracht gewesen. "Am vergangenen Montag wurde er vom Land NÖ in das Sonderbetreuungsquartier nach Baden verlegt. Am Dienstag hat sich der Asylwerber allerdings gewaltsam Zutritt zur Wohnung in Horn verschafft", erklärt Riedl.

In der Stadt Horn gibt es fünf solcher Grundversorgungswohnungen mit Platz für 31 Menschen. Als Caritas sei man angesichts der Vorkommnisse in Horn zutiefst erschüttert: "Unsere Gedanken sind bei dem verletzten Opfer sowie seiner Familie und Freunden", erklärt Riedl.

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Mehrere Zwischenfälle

Schon Wochen vor dem gewaltsamen Vorfall in der Stadt habe man bei dem 35-jährigen Verdächtigen Auffälligkeiten bemerkt und diese "immer wieder dem Land NÖ und auch der Diakonie, die für soziale Betreuung zuständig ist, gemeldet und um eine Verlegung der Person in ein Sonderquartier des Landes ersucht", so Riedl.

Seit einer Woche war der Verdächtige nicht mehr in unserem Quartier untergebracht. Wir selbst haben die Polizei gerufen, da der in dem Fall Verdächtige, sich gewaltsam Zutritt zur Wohnung verschafft hat.
Christoph Riedl
Generalsekretär Caritas St. Pölten

Die Verlegung des 35-Jährigen erfolgte schließlich am vergangenen Montag. Seither war seine Unterbringung nicht mehr in Horn, sondern in Baden. "Am Dienstag hat sich der Asylwerber allerdings gewaltsam Zutritt zur Wohnung in Horn verschafft, was zu einem neuerlichen Polizeieinsatz geführt hat", erzählt der Generalsekretär.

16-Jähriger in Horn mit Gürtel krankenhausreif geprügelt

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    Der Kirchenplatz in Horn
    Der Kirchenplatz in Horn
    Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com

    Minderjährige belästigt

    Am selben Dienstag soll der 35-jährige Asylwerber minderjährige Mädchen beim Horner Stadtsee sexuell belästigt und Videos davon angefertigt haben. Die Mädchen waren laut Angaben eines Zeugen Freundinnen jener Burschen, die dann am Freitag mit dem 35-Jährigen wegen eines Plastiksackerls aneinandergerieten.

    Volle Unterstützung für Behörden

    Als Caritas sei man in laufendem Kontakt mit Gemeinde, Polizei, Land NÖ, Diakonie und Bevölkerung. "Auch in diesem Fall leisten wir jeden nur möglichen Beitrag, um dazu beizutragen, dass sich solche Fälle nicht mehr wiederholen", verdeutlicht Christoph Riedl. Dafür kooperiere man "selbstverständlich" mit allen zuständigen Behörden.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Ein 35-jähriger Asylwerber, der einen 16-Jährigen mit einem Gürtel angegriffen hat, war zuvor in ein Sonderquartier verlegt worden, bevor er gewaltsam in die Grundversorgungsunterkunft in Horn zurückkehrte
      • Die Caritas ist zutiefst erschüttert über den Vorfall und hatte zuvor Auffälligkeiten des Verdächtigen gemeldet, was zur Verlegung in ein Sonderquartier führte
      • Der Asylwerber soll auch minderjährige Mädchen sexuell belästigt haben, was zu einem erneuten Polizeieinsatz führte
      • Die Caritas unterstützt die Behörden vollständig, um solche Vorfälle zu verhindern
      SaPi
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