Wegen 400-Millionen-Angebot

FIS-Präsident macht Alleingang, Ski-Stars rebellieren

Beben im Skizirkus! FIS-Präsident Johan Eliasch schlug ein 400-Millionen-Angebot für Vermarktungsrechte aus. Jetzt protestieren die Stars.

Sport Heute
FIS-Präsident macht Alleingang, Ski-Stars rebellieren
FIS-Präsident Eliasch steht unter massiver Kritik.
IMAGO/Bildbyran

Ein Alleingang des FIS-Präsidenten Johan Eliasch dürfte bei Funktionären und Ski-Stars für reichlich Ärger gesorgt haben. Er soll ein lukratives Angebot des luxemburgischen Investmentunternehmens "CVC" ausgeschlagen haben.

Nun gerät der britisch-schwedische Milliardär unter Druck. Innerhalb des Ski-Zirkus will man den Alleingang nicht einfach so hinnehmen. Deswegen wurde an den Präsidenten ein Brief formuliert.

Die Top Wintersport-News auf einen Blick

400 Millionen Angebot

Wie der "Blick" berichtete, soll das Unternehmen "CVC" 400 Millionen Euro für einen Teil der Vermarktungsrechte des Weltskiverbandes geboten haben. Die Absage der FIS jedoch folgte lediglich zwei Tage später, verfasst von Eliasch Assistentin, Annette Braun.

Die Begründung? Die FIS arbeite bereits mit dem Unternehmen "Infront" daran, die Zukunft des Skisports inklusive der Zentralisierung der Medien-und-Vermarktungsrechte neu zu gestalten. Außerdem sei man der Auffassung "sehr gut kapitalisiert" zu sein, das Geld schlichtweg nicht zu benötigen.

Das sehen allem Anschein nach wesentliche Akteure des Ski-Zirkus gänzlich anders. Besonders aus Sicht der Athleten dürfte die Absage unverständlich sein. Großer Streitpunkt: das Preisgeld. Denn Präsident Eliasch versprach bereits vor Jahren eine Aufwertung dieses. Passiert sei bis heute allerdings wenig.

Schwerwiegender Brief an Eliasch

Deswegen nun der Brief an Präsident Eliasch. Dabei zeigt sich die Größe des Anliegens in der Zahl der Unterstützer. 59 Personen unterzeichneten das Papier. Darunter FIS-Kongressmitglieder, ÖSV-General Christian Scherrer und auch aktive Stars wie Marco Odermatt, Mikaela Shiffrin, Lara Gut-Behrami und Marco Schwarz.

Im Brief widersprach man den Ansichten des FIS-Präsidenten. "Wir sind nicht der Meinung, dass viele der im CVC-Vorschlag skizzierten Aufgaben im Rahmen der globalen FIS-Strategie bereits abgeschlossen sind." Außerdem gäbe es in den meisten kommerziellen Bereichen, "die für das Wachstum unseres Sports entscheidend sind, einen bemerkenswerten Mangel an Fortschritt."

Im Brief wurde Eliasch aufgefordert, sich ernsthaft mit dem Angebot auseinanderzusetzen und "in einen konstruktiven Dialog mit CVC zu treten." Nun soll es ein Gespräch der FIS mit Kongress-Mitgliedern und nationalen Skiverbänden geben.

Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Sport" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

Auf den Punkt gebracht

  • FIS-Präsident Johan Eliasch hat ein 400-Millionen-Euro-Angebot des luxemburgischen Investmentunternehmens "CVC" für Vermarktungsrechte abgelehnt, was zu erheblichem Unmut bei Funktionären und Ski-Stars führte.
  • In einem von 59 Personen unterzeichneten Brief fordern prominente Athleten und FIS-Kongressmitglieder Eliasch auf, das Angebot ernsthaft zu prüfen und in einen konstruktiven Dialog mit CVC zu treten.
red
Akt.
An der Unterhaltung teilnehmen