Österreich hat viele Probleme, die dringend gelöst werden müssen. Die Menschen wünschen sich Veränderung für ihr Land, daher wurde der Ausgang der Nationalratswahl vor rund vier Wochen von vielen Bürgern gespannt mitverfolgt. Nach langem Warten auf den Regierungsbildungsauftrag wurden Karl Nehammer (ÖVP) und Andreas Babler (SPÖ) schließlich aufgefordert, gemeinsam in Sondierungsgespräche zu gehen.
Jetzt machen die beiden Politiker aber erst einmal Herbstferien. "Heute" hat bei den Österreichern nachgefragt, wie das bei ihnen ankommt.
"Wenn eine Arbeit zu erledigen ist mache ich Überstunden, bleibe länger, arbeite am Abend, arbeite am Wochenende und die Herren Politiker müssten meiner Meinung nach zuerst ihre Aufgabe erledigen. Dazu wurden sie gewählt." poltert Herr Bachleitner-Hofmann. "Wenn sie diese Aufgabe nicht erledigen, weil sie jetzt Ferien machen, dann verstehe ich die Welt nicht mehr", sagt er weiter.
„Die Herren Politiker müssten meiner Meinung nach zuerst ihre Aufgabe erledigen!“Herr Bachleitner-Hofmannfindet es nicht gut, dass die Verhandlungen verzögert werden
Auch Roswitha findet, dass es genug zu tun gibt: "Die sollen zusammenarbeiten, es kommt mir oft vor, das ist wie ein Kindergarten. Es sollte auf die Leute geschaut werden, dass alles leistbar wird. Es ist alles viel teurer geworden. Auch die Bildung ist sehr wichtig für die Zukunft der Kinder, die nachkommen. Es gehört vieles gemacht".
"Sollen sie in den Urlaub fahren, wenn sie glauben, dass sie sich das leisten können. Es wird noch lange dauern, bis sich die Herrschaften zusammengestritten haben, wer jetzt das Sagen hat. Weil machtgierig sind sie alle" findet Brigitte. Sie rechnet nicht vor März oder April mit einer neuen Regierung.
"In Österreich ist sowieso alles ein bisschen langsamer als in den übrigen Ländern. Hauptsache ist das Ergebnis und eine gescheite Regierung, die 5 Jahre arbeitet. Mehr wollen wir nicht" sagt Wilhelm dazu.
Auch Angela wünscht sich, dass die Politiker (zusammen)arbeiten: "Es wäre wichtiger, etwas für Österreich zustande zu bringen als wie Urlaub zu machen".
„Es wäre wichtiger, etwas für Österreich zustande zu bringen als wie Urlaub zu machen!“Angela, 60wünscht sich eine Regierung, die arbeitet
Herta sieht die ganze Thematik nicht so dramatisch: "Das sind Menschen so wie wir, die brauchen auch Urlaub. Die Regierungsbildung wird sowieso noch wochenlang dauern, da kommt es auf die Herbstferien auch nicht an" sagt sie ins "Heute"-Mikro.
Die meisten Menschen rechnen sowieso nicht damit, dass die neue Regierung bald fixiert wird. In der Woche ab 4. November - also rund fünf Wochen nach der Nationalratswahl - sollen die "vertiefenden und intensiven Sondierungen" zwischen den Parteien fortgesetzt werden.