Politik

Fahrplan steht – wer ab 2024 länger arbeiten muss

Ab 2024 wird das Frauen-Pensionsalter in Österreich angeglichen. Die längere Arbeitszeit bedeutet aber auch später eine höhere Pension.

Stefanie Riegler
Die Regierung hat die Erhöhung des Frauenpensionsalters beschlossen.
Die Regierung hat die Erhöhung des Frauenpensionsalters beschlossen.
Getty Images

Die Regierung hat die Erhöhung des Pensionsantrittsalters aller Frauen in der Nationalratssitzung am 1. Februar beschlossen. Ab 2024 müssen Frauen schrittweise länger arbeiten, bis sie in Pension gehen können. Dafür bekommen sie später eine höhere Pension.

Erhöhung um rund 260 Euro

Laut dem Fahrplan der Regierung erfolgt die Angleichung an das Männer-Pensionsantrittsalter mit 65 über die nächsten zehn Jahre. Bei der Pensionsversicherungsanstalt geht man von einer Pensionserhöhung um etwa 260 Euro aus. Mit der Maßnahme soll auch der Fachkräftemangel abgefedert werden.

Zehntausende Frauen länger am Arbeitsmarkt

Durch das Vorhaben der Regierung bleiben zehntausende Frauen länger am Arbeitsmarkt, begonnen mit knapp 80.000 Frauen aus dem Jahrgang 1964, die ein halbes Jahr länger arbeiten müssen. Jene, die 1967 geboren sind, müssen dann schon dreieinhalb Jahre länger arbeiten, berichtet das "Ö1-Mittagsjournal".

Die Arbeiterkammer warnt jedoch vor einer Erhöhung des Anteils jener Frauen, die beim Pensionsantritt ohne Arbeit sind. Derzeit sind nämlich 40 Prozent der Frauen, die in Pension gehen, nicht erwerbstätig. Unternehmen müssen sich also vorbereiten. 

Unternehmen nicht vorbereitet

Wie Gundi Wentner von der Unternehmensberatungsfirma Deloitte erklärt, sei vielen Unternehmen nicht bewusst, dass Frauen künftig länger im Erwerbsleben bleiben. Auch beschäftigen sich neun von zehn Betriebe nicht mit Arbeitnehmenden über 50 Jahren.

Sie fordert daher Weiterbildungsmöglichkeiten. "Das können aber auch Veränderungen des Arbeitsplatzes sein, andere Möglichkeiten im Unternehmen wahrzunehmen oder andere Arbeitszeitmodelle", so Wentner.

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