Gesundheit

Experten warnen vor tödlicher TikTok-Challenge

Nach dem Tod mehrerer Teenager warnt die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel nun mit Nachdruck vor der Benadryl-Challenge.

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Eine neue gefährliche Challenge macht auf TikTok die Runde. Diesmal soll eine gezielte Überdosierung von Benadryl zu Halluzinationen führen.
Eine neue gefährliche Challenge macht auf TikTok die Runde. Diesmal soll eine gezielte Überdosierung von Benadryl zu Halluzinationen führen.
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Challenges, die in den sozialen Medien die Runde machen, sollen eigentlich Spaß machen und für gute Laune sorgen. Doch die Benadryl-Challenge, für die das gleichnamige und in den USA frei verkäufliche Medikament so weit überdosiert werden soll, dass es zu Halluzinationen kommt, kann genau das Gegenteil bewirken. Im schlimmsten Fall kann es sogar zum Tod führen.

Nachdem mehrere Jugendliche infolge ihrer Teilnahme an der Challenge in den Notfall mussten und einige sogar starben, hat sich nun die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel mit einer Warnung zu Wort gemeldet und Ermittlungen der Fälle angekündigt. Zudem habe man TikTok kontaktiert und "nachdrücklich aufgefordert", Videos von der gefährlichen Challenge von ihrer Plattform zu entfernen und neue Beiträge sofort zu löschen.

Nicht die erste gefährliche Challenge

Herzprobleme, Krampfanfälle, Koma und Tod – die von der FDA in Aussicht gestellten Folgen zeigen offenbar Wirkung. Sucht man auf TikTok nach dem Hashtag der Challenge, findet man heute nur noch Clips, die vor den Gefahren warnen. Manch ein User schickt sogar noch weitere Erklärungen hinterher.

Die FDA mahnt, Medikamente nicht nur außerhalb der Reichweite von Kindern und Jugendlichen aufzubewahren, sondern sie auch wegzusperren, um versehentliche Vergiftungen und gezielten Missbrauch zu vermeiden – dies vor allem während der Pandemie, "wenn Teenager häufiger zu Hause und möglicherweise eher zu Versuchen bereit sind".

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Social-Media-Challenge gefährlich wird. Mindestens ein Todesfall wurde etwa im Jahr 2015 bei der "Cinnamon Challenge" gemeldet. Im Jahr 2018 vergifteten sich Dutzende Teenager im Rahmen der "Tide Pod Challenge". Und erst vor wenigen Wochen führten TikToker vor, wie man sich die Zähne ruiniert, wie "Heute" berichtete.

TikTok äußerte sich zu den Challenges

Eine Unternehmenssprecherin des Videoportals TikTok (Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande) äußerte sich zu diesen TikTok-Challenges. Man appelliere an die Nutzer, solche "Trends" nicht mitzumachen und gehe aktiv dagegen vor, indem Videos mit solchem Inhalt entfernt werden.

In einem Statement für "Heute" stellte die Unternehmenssprecherin klar: "Die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Nutzer*innen hat für uns höchste Priorität. Wie unsere Community-Richtlinien deutlich machen, dulden wir keine Inhalte, die gefährliche Challenges fördern, bewerben oder verherrlichen. Wir entfernen aktiv Inhalte, die gegen unsere Richtlinien verstoßen, und blockieren entsprechende Hashtags, um die Teilnahme zu verhindern."

Weiters werden die User dazu aufgerufen, "die Plattform zu nutzen, um kreative, authentische und positive Inhalte zu teilen und Vorsicht walten zu lassen, ob online oder offline".