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Ex-Kanzler Schüssel beendet Job bei Ölkonzern Lukoil

Ex-Kanzler Wolfgang Schüssel legt sein Aufsichtsratmandat beim russischen Ölkonzern Lukoil nieder.

Heute Redaktion
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Wolfgang Schüssel
Wolfgang Schüssel
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Seit über einer Woche herrscht Krieg in der Ukraine. Der ehemalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hat bislang an seinem Posten bei dem russischen Ölkonzern Lukoil festgehalten. Jetzt hat der 76-Jährige seine Tätigkeit im Aufsichtsrat bei Russlands zweitgrößtem Ölproduzenten doch beendet, berichtet "Der Standard".

Schüssel in der Kritik

Am Donnerstag forderte Lukoil die schnellstmögliche Beendigung des Konflikts in der Ukraine. Zuletzt war Schüssel in die Kritik geraten, weil er den Job nach den russischen Angriffen nicht aufgab. Lukoil sei kein staatlicher Konzern, sondern an der Londoner Börse notiert, begründete seine Sprecherin Heidi Glück diesen Schritt vergangene Woche auf Anfrage der ZIB.

Am Freitag hat der ehemalige ÖVP-Chef sein Aufsichtsratmandat niedergelegt. Er werde seine "zweijährige Arbeit als Aufsichtsrat abschließen und aus dem Board of Directors ausscheiden", hieß es in einer Stellungnahme zur APA. 

"Rote Linie überschritten"

"Seit der Invasion Russlands in der Ukraine habe ich mich mit anderen internationalen unabhängigen Mitgliedern des Board of Directors von Lukoil um eine gemeinsame Erklärung gegen den Krieg bemüht", sagte Schüssel. Darin fordere man die Beendigung der Kampfhandlungen, einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand, eine friedliche Lösung der Probleme in seriösen Verhandlungen sowie Mitgefühl mit den tausenden Opfern in der Zivilbevölkerung und den Soldaten.

"Für mich, der sich immer für konstruktive Beziehungen zwischen der EU und Russland eingesetzt hat, ist mit dem kriegerischen Überfall auf die Ukraine, den brutalen Kampfhandlungen und Bombardierungen der Zivilbevölkerung die rote Linie überschritten. Die Ukraine muss ein freies und ungeteiltes Land bleiben", erklärte der Ex-Kanzler weiter.

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