Politik
Ex-FPÖ-Chefs Hofer und Strache versöhnen sich
Monatelang flogen zwischen ihnen die Fetzen, nun hat es zwischen den Ex-FPÖ-Chefs Norbert Hofer und Heinz-Christian Strache eine Aussprache gegeben.
"Politik ist wichtig. Aber Freundschaft ist noch wichtiger. Wir haben uns heute getroffen und ein gutes, menschliches Gespräch gehabt. Danke dafür!", schreibt der FPÖ-Abgeordnete und Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer auf Twitter. Dazu gibt es ein Foto, auf dem Hofer gemeinsam mit dem Ex-FPÖ-Chef und Team-HC-Strache-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache zu sehen ist. Beide lächeln, vom bösem Blut ist nichts mehr zu sehen. Dabei flogen vorher die Fetzen.
Sogar über Frisur wurde gespottet
Der damalige FPÖ-Chef und Vizekanzler Strache stolperte erst über das Ibiza-Skandalvideo, das schließlich die Regierung und Strache aus dem Amt sprengte. Einige Zeit später kündigte Strache zwar seinen Rückzug aus der Politik an, stellte seine FPÖ-Mitgliedschaft aber nur ruhend, noch am gleichen Tag schloss ihn seine eigene Partei aus. Hofer übernahm den Chefposten von Strache und lenkte die FPÖ gemeinsam mit Partei-Klubobmann Herbert Kickl, bevor dieser übernahm.
In dieser Zeit von 2019 bis heute schenkten sich Strache und Hofer wenig. Sogar über die Haare machte man sich lustig, etwa als Hofer sich über Straches gefärbte Frisur lustig machte: "Ich habe festgestellt, dass sich die Zahl der männlichen Politiker mit gefärbtem Haupthaar in Österreich deutlich erhöht hat. Ob und wie sich das auf die Qualität von Verordnungen oder Wohnsitzmeldungen auswirkt bleibt offen...". Kurz zuvor hatte Strache seine neuen Parteikandidatur bekannt gegeben.
"Er hat die Nerven weggeschmissen"
"Offenbar ist der Druck jetzt zu groß geworden und Norbert Hofer hat die Nerven weggeschmissen", konterte Strache, als Hofer seinen Rücktritt vom Chefposten bekannt gab. Die Monate zuvor hatte Strache vergeblich versucht, wieder bei der FPÖ anzudocken, stellte in den Raum, dass Hofer der Aufgabe nicht gewachsen sei. Hofer wiederum hatte Strache mehrmals vorgeworfen, einen "Scherbenhaufen" in der Partei hinterlassen zu haben. Sollte das so sein, dann bringen Scherben den beiden Politikern nun wohl Glück bei ihrer Versöhnung.