Chaos bei Haushaltsabgabe

"Es reicht!" ORF kassiert bei Tiroler gleich doppelt ab

Ein Tiroler Ehepaar befindet sich gerade im bürokratischen Zwist mit dem ORF. Der Grund liegt in der Haushaltsabgabe und einem Adressfehler.

Österreich Heute
"Es reicht!" ORF kassiert bei Tiroler gleich doppelt ab
Seit der Gesetzesänderung im Jänner, welche die GIS-Gebühr durch den "günstigeren ORF-Beitrag" ersetzt hat, kommt es bei vielen Haushalten zu Problemen.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Im Film "Asterix erobert Rom" gibt es jene legendäre Szene, in der Asterix und Obelix die Aufgabe lösen müssen, den "Passierschein A 38" in einem chaotischen Verwaltungsgebäude, genannt "Das Haus, das Verrückte macht", zu beschaffen. Was folgt, ist ein absurdes Durcheinander aus Rennerei, Verzögerungen und bürokratischem Wahnsinn. Ein ähnliches Bild bietet derzeit der ORF für viele Zwangsmitglieder.

Seit der Gesetzesänderung im Jänner, welche die GIS-Gebühr durch den "günstigeren ORF-Beitrag" ersetzt hat, kommt es bei vielen Haushalten zu Problemen – und Mahnungen.

So erhielt ein Tiroler Paar, das seit über 20 Jahren gemeinsam lebt, im April eine zusätzliche Zahlungsaufforderung, obwohl die Haushaltsabgabe bereits entrichtet wurden. Ursache war ein vermeintlicher Adressfehler: Der ORF-Beitragsservice (OBS) ging davon aus, dass es sich um zwei Haushalte handle, da die Adresse einmal mit und einmal ohne Türnummer registriert war.

"Ich war zunächst verdutzt, musste lächeln und habe mehrfach versucht, den ORF auf diesen aus meiner Sicht kleinen Irrtum aufmerksam zu machen. Passiert ist nichts", schildert Wolfgang N. (Namen von der Redaktion geändert) der "Krone" seine Misere. Denn damit nicht genug: Selbst nach einer offiziellen Korrektur durch das Meldeamt und entsprechender Mitteilung an den ORF hoffte das Ehepaar aus dem Raum Innsbruck auf eine Klärung – vergeblich.

Im Juli folgte eine erneute Zahlungsaufforderung, im Oktober schließlich eine Mahnung über 239,16 Euro inklusive Säumniszuschlag. Trotz mehrmaliger Kontaktversuche und Erklärungen des Ehepaars änderte sich nichts. Kürzlich erhielten sie eine letzte Mahnung mit einem "vollstreckbaren Rückstandsausweis", der einen gerichtlichen Exekutionstitel darstellt.

"Ich finde, es reicht!"

Der frustrierte N. beschreibt in der "Krone" den Vorgang als kafkaesk und wendet sich an die Öffentlichkeit, um auf den bürokratischen Missstand aufmerksam zu machen. "Ich finde, es reicht. [Ich will mir] das als zeit meines Lebens unbescholtener Bürger nicht gefallen lassen [...] und sicher viele andere, brav ORF-Gebühr zahlende Menschen ähnliche Kämpfe mit diesem ORF-Beitrags Service haben. Wobei man Service wohl besser aus diesem Namen streichen sollte."

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Auf den Punkt gebracht

  • Ein Tiroler Ehepaar gerät aufgrund eines Adressfehlers beim neuen ORF-Beitragsgesetz in einen bürokratischen Kampf mit dem ORF, der trotz mehrfacher Korrekturversuche und Erklärungen zu wiederholten Zahlungsaufforderungen und Mahnungen führt.
  • Der frustrierte Bürger beschreibt den Vorgang als kafkaesk und fordert eine Verbesserung des ORF-Beitragsservice.
red
Akt.
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