Niederösterreich

Ersthelferin rettete unter Pkw eingeklemmte 19-Jährige 

Eine Teenagerin wurde nach einem Unfall in Kirchberg am Walde unter dem Pkw eingeklemmt. Eine Ersthelferin reagierte rasch und rettete ihr das Leben.

Tanja Horaczek
Ein mit fünf Personen besetzter Pkw kam von der Straße ab und überschlug sich mehrmals.
Ein mit fünf Personen besetzter Pkw kam von der Straße ab und überschlug sich mehrmals.
BFK WT / St. Mayer

Schwerer Verkehrsunfall am Samstagfrüh in Kirchberg am Walde (Gmünd). Ein mit fünf Personen besetzter Pkw kam von der Straße ab und überschlug sich mehrmals. Dabei wurde eine 19-jährige Frau unter dem Unfallwagen eingeklemmt.

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    Ein mit fünf Personen besetzter Pkw kam von der Straße ab und überschlug sich mehrmals.
    Ein mit fünf Personen besetzter Pkw kam von der Straße ab und überschlug sich mehrmals.
    BFK WT / St. Mayer

    Ersthelferin schob mit Pkw Unfallauto zur Seite

    Eine Ersthelferin (54) reagierte rasch und schob mit ihrem Auto das Unfallfahrzeug zur Seite und rettete der 19-Jährigen vermutlich das Leben.

    Der Unfall ereignete sich gegen 04:45 Uhr zwischen Hirschbach und Kirchberg am Walde. Der Fahrzeuglenker war von Hirschbach Richtung Kirchberg unterwegs, als er nach einer leichten Linkskurve rechts von der Fahrbahn abkam, sich mehrmals überschlug und nach rund 40 Metern auf den Rädern zum Stillstand kam.

    Eine 19-jährige Frau wurde durch den Unfall aus dem Fahrzeug geschleudert und kam unter dem Wrack zum Liegen. Erste Versuche die Frau zu befreien scheiterten. Eine 54-jährige Frau kam wenige Augenblicke danach an der Unfallstelle vorbei und versuchte Erste Hilfe zu leisten.

    19-Jährige rang nach Luft

    Als sie bemerkte, dass die 19-Jährige bis zum Oberkörper unter dem Fahrzeug eingeklemmt war und bereits nach Luft rang, setzte sich die Ersthelferin wieder in ihren Pkw und schob mit größter Vorsicht den Unfallwagen ein kleines Stück zur Seite. Dadurch konnten die anderen Insassen die junge Frau unter dem Fahrzeug hervorziehen.

    Nach der notärztlichen Versorgung wurde die 19-Jährige mit dem Notarzthubschrauber "C2" ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen. Die anderen Fahrzeuginsassen wurden vor Ort durch den Rettungsdienst versorgt.

    Unfallort anfangs nicht gefunden

    Für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettung und Polizei war es ein nervenaufreibender Einsatz. Die Feuerwehren Kleinschönau, Vitis und Heinreichs wurden zu einer "Menschenrettung nach Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" zwischen Vitis und Rottenbach gerufen. Auf diesem Straßenabschnitt konnten sie auch nach mehrmaliger, intensiver Suche keinen Unfall vorfinden.

    "Es ist wirklich nervenaufreibend, wenn man weiß, dass jemand unsere Hilfe benötigt und wir den Einsatzort nicht finden können"

    Die Suche wurde anschließend auf andere Straßenabschnitte ausgeweitet, bis die Einsatzkräfte schließlich den Unfall bei Kirchberg im benachbarten Bezirk Zwettl – das sind rund vier Kilometer weiter als angenommen – vorfanden. "Es ist wirklich nervenaufreibend, wenn man weiß, dass jemand unsere Hilfe benötigt und wir den Einsatzort nicht finden können", schildert einer der eingesetzten Feuerwehrleute. Diese massive Einsatzortabweichung dürfte durch die Unfallbeteiligten ausgelöst worden sein, die im Schock den genauen Ort nicht angeben konnten.

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