Erster Fall – nächstes Virus erreicht Österreich

Die Corona-Welle scheint - zumindest vorerst - überwunden, doch mit dem Rückgang der Covid-19-Fälle drängten sich andere Viren in den Vordergrund. Allen voran sorgen Rhinoviren immer noch für die meisten Kranken in Österreich. "Hier gab es im Sentinel-System eine Positivrate von 19 Prozent", so Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien gegenüber "Heute".

Doch auch Parainfluenzaviren und saisonale Coronaviren treiben weiter ihr Unwesen. Bei Letzterem ist jedoch nicht vom Coronavirus SARS-CoV-2 die Rede. "Es handelt sich um alte saisonale Coronaviren, wie das NL63, die jetzt wieder mehr werden und starke Erkältungen verursachen", erklärt die Expertin. Die typischen Symptome dieser Coronaviren, die in der Regel die oberen Atemwege betreffen, sind Fieber, Husten, Schnupfen, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl, wozu auch Gliederschmerzen zählen. Ein grippaler Infekt, wie er sozusagen im "Bilderbuch" steht.

Erster sporadischer Fall

In Summe sei es derzeit dennoch eine "sehr ruhige Situation", erklärt die Expertin. Die Zahl der SARS-CoV-2-Fälle sei weiterhin "stabil wenig".

Ein Virus-Fall sticht bei den zuletzt im Sentinel-System nachgewiesenen Infektionen jedoch heraus: "Es gibt einen sporadischen Influenza-B-Fall", bestätigt Redlberger-Fritz. Das sei jedoch kaum der Rede wert und müsse vorerst weiter beobachtet werden. "In den nächsten Wochen werden immer wieder einzelne Fälle auftauchen. Bis wir es mit einer endemischen Situation zu tun haben, wird es aber noch eine Zeit dauern."

Das vor allem für Kinder gefährliche Respiratorische Synzytial-Virus wurde  bisher noch nicht nachgewiesen. "International ist es hier auch noch sehr ruhig. Wir können vermutlich ab Dezember mit einer Zunahme der Influenza- und RSV-Fälle rechnen und im Jänner eventuell mit einer Welle", äußerte sich die Virologin vorsichtig.