Friedenstruppen

Erste Nato-Länder wollen Soldaten in die Ukraine senden

Nach Großbritannien will auch Schweden Truppen in die Ukraine entsenden. Europa soll sich zudem stärker für die Zukunft des Landes engagieren.
20 Minuten
17.02.2025, 11:44

Der britische Premier Keir Starmer ist bereit zu einer Entsendung britischer Soldaten in die Ukraine. In einem Gastbeitrag in der Zeitung "Daily Telegraph" vom Sonntag schrieb Starmer, die führende Rolle, die London bisher bei der Unterstützung Kiews eingenommen habe, "bedeutet auch, bereit und willens zu sein, zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine beizutragen, indem wir bei Bedarf unsere eigenen Truppen vor Ort einsetzen".

Auch Schweden schließt die Entsendung von Truppen in die Ukraine zur Absicherung einer künftigen Friedensregelung nicht aus. Zunächst müsse aber "eine faire und tragbare Friedenslösung ausgehandelt werden, die internationales Recht einhält", sagte Außenministerin Maria Malmer Stenergard dem Rundfunksender Sveriges Radio am Montag. Wenn ein solches Friedensabkommen in Kraft sei, "muss es eingehalten werden, und für diesen Zweck schließt unsere Regierung nichts aus", betonte sie.

Europa soll in der Nato stärker werden

Starmer hatte am Samstag ein stärkeres europäisches Engagement in der Nato gefordert. "Es ist eindeutig, dass Europa in der Nato eine größere Rolle übernehmen muss, wenn wir mit den Vereinigten Staaten zusammen an der Sicherung der Zukunft der Ukraine arbeiten", erklärte er. Angesichts der Realität der heutigen Welt und der Bedrohung durch Russland erlebe die nationale Sicherheit einen "generationenprägenden Moment", fügte er hinzu.

Zudem mahnte Starmer die weitere Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA innerhalb der Nato an. Innerhalb des Bündnisses "dürfen wir keine Spaltungen zulassen, (...) die uns von den äußeren Feinden, denen wir gegenüberstehen, ablenken", erklärte er am zweiten Tag der Münchner Sicherheitskonferenz. Großbritannien werde "daran arbeiten, sicherzustellen, dass wir die USA und Europa zusammenhalten", fügte er hinzu.

Sicherheitsgipfel einberufen

Der britische Premier wird heute Montag zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sowie weiteren europäischen Regierungschefs, EU-Ratspräsident António Costa, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Marc Rutte in Paris zu einem informellen Gipfeltreffen zusammenkommen. Besprochen werden sollen die Lage in der Ukraine und "die Herausforderungen für die Sicherheit in Europa".

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