Politik

1. Landeshauptstadt unterstützt jetzt Letzte Generation

Die "Letzte Generation" findet nun auch Rückhalt in der ersten Landeshauptstadt Österreichs. Bregenz unterstützt jetzt ihre Forderungen.

Roman Palman
Das Bregenzer Rathaus auf einem Archivbild.
Das Bregenzer Rathaus auf einem Archivbild.
Ernst Weingartner / Weingartner-Foto / picturedesk.com

Am Morgen hatten Aktivisten der Letzten Generation mit einer Klebe-Aktion noch die Staatsbrücke in Salzburg lahmgelegt, zu Mittag feuerten sie dann den ersten durchschlagenden Erfolg. 

"ERFOLG IN ÖSTERREICH: ERSTE LANDESHAUPTSTADT SOLIDARISCH", schrie die Letzte Generation via Twitter in die Welt hinaus. In der Machtzentrale der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz hatte es offenbar ein klimatechnisches Umdenken gegeben.

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    In Bregenz haben sich Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ, l.), Vizebürgermeisterin Sandra Schoch (Grüne, 2.v.l.) und eine Mehrheit des Stadtrats hinter die Forderungen der Letzten Generation gestellt.
    In Bregenz haben sich Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ, l.), Vizebürgermeisterin Sandra Schoch (Grüne, 2.v.l.) und eine Mehrheit des Stadtrats hinter die Forderungen der Letzten Generation gestellt.
    Letzte Generation Österreich

    "Bürgermeister Michael Ritsch (SPÖ), Vizebürgermeisterin Sandra Schoch (Grüne) und eine Mehrheit des Stadtrats in Bregenz stellen sich hinter unsere Forderungen", meldeten die Aktivisten. Dazu veröffentlichten sie ein Foto, das unter anderem Martha Krumpeck mit den Vertretern der Stadt zeigt.

    Auch Vize-Stadtchefin Schoch meldete sich zu Wort: "Die Landeshauptstadt Bregenz stellt sich hinter die Forderungen der Letzten Generation und hat dies im Stadtrat beschlossen", schrieb die Grünen-Politikerin. Sie bedankte sich bei den Klima-Klebern "für ihren bedingungslosen Mut, mit dem sie versuchen, unsere Gesellschaft aufzurütteln".

    Stadt richtet dringenden Appell an Nehammer

    Gemeinsam mit Bürgermeister Ritsch hat Schoch auch einen Brief Karl Nehammer (ÖVP) verfasst und unterschrieben: "Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, die Dringlichkeit der Klimakrise kann nicht mehr geleugnet werden Die Wissenschaft sieht die Welt in großer Gefahr – auch bei uns in Österreich. Wir alle sind jene Generation, die uns und alle kommenden Generationen noch vor weiterem Schaden schützen kann", lauten die ersten Worte darin in Richtung Ballhausplatz. 

    Deshalb stelle sich Bregenz nun auf Seite der "Letzten Generation". Nehammer und die Regierung werden in dem Brief direkt aufgefordert, die Höchstgeschwindigkeiten auf Autobahnen auf Tempo 100 zu reduzieren und keine Geldmittel in weitere Öl- und Gasförderungen in Österreich und dem Ausland zu stecken. Fracking solle gänzlich verboten werden. "Als dritten Punkt fordern wir, die Empfehlungen des Klimarats umzusetzen".

    Dafür "fehlt uns allen die Zeit"

    Die Unterschrift der beiden Stadtchefs und der mit Mehrheit verabschiedet gültigen Stadtratsbeschluss sollen den Appell gegenüber der Regierung demokratisch untermauern. 

    Bregenz sei die erste Landeshauptstadt, die diese Forderungen unterstütze, "versichert sei Ihnen jedoch, dass Bregenz nicht die letzte Gemeinde sein wird, die sich den Forderungen des Klimaschutzes anschließt. Es liegt nun an Ihnen, werte Mitglieder der österreichischen Bundesregierung, diese Forderungen umzusetzen. Sie haben es in der Hand [...], für parteitaktische Überlegungen fehlt uns allen schlicht und ergreifend die Zeit. Tun Sie es, nicht der eigenen Reputation wegen, sondern um unserer Kinder, Kindeskinder und dem Fortbestand der menschlichen Zivilisation auf diesem Planeten willen."

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      <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
      21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
      REUTERS