Politik

"Enttäuschend" – Michael Häupl rechnet mit Grünen ab

Ex-Bürgermeister Michael Häupl kritisiert die Abschiebung von gut Integrierten scharf und zeigt sich vom Verhalten der Grünen enttäuscht.

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Ex-Bürgermeister Häupl und Marco Pogo (Bierpartei) bei PULS 24
Ex-Bürgermeister Häupl und Marco Pogo (Bierpartei) bei PULS 24
Siggi Leitner / Pogo’s Empire

Volkshilfepräsident und Ex-Bürgermeister Michael Häupl kritisiert im Interview mit "PULS 24"-Infochefin Corinna Milborn am Mittwoch um 21:15 Uhr die Grünen im Hinblick auf die Abschiebepolitik der Bundesregierung scharf. Laut Häupl dürfe es nicht mehr vorkommen, dass gut integrierte Menschen, die unsere Sprache perfekt beherrschen, hier geboren und voll sozialisiert sind, abgeschoben werden.

Von den Grünen erwartet sich Häupl zudem eine stärkere Position gegenüber dem Koalitionspartner: "Was wirklich ein bisserl enttäuschend ist in der Frage, war das Verhalten der Grünen in der Bundesregierung." Als Beispiel nennt Häupl die Abschiebung dreier Mädchen aus Georgien und Armenien im Jänner des Vorjahres, die unter großem Polizeiaufgebot vollzogen wurde.

"Ich mein, die auszuweisen, das halte ich für einen Wahnsinn und gleichzeitig höre ich dann nach dem 2. November, dass wir verurteilte Verbrecher, von denen wir gewusst haben und die Menschen erschießen in der Wiener Innenstadt, die kann man nicht abschieben", so Häupl gegenüber "PULS 24".

Pogo will bei Bundespräsidentenwahl antreten

Ebenso zu Gast bei Corinna Milborn ist der Vorsitzende der Bierpartei Marco Pogo. Er kündigt seine Kandidatur für die Bundespräsidentenwahl 2022 an: "Ich habe das vor. Ich glaube, dass ein frischer Wind manchmal nicht schlecht ist, und ich könnte mir vorstellen, dass ich in Sachen Repräsentieren ganz gut wäre. So Staatsbesuche machen, das wäre sicher toll. Ich glaube aber, Spaß beiseite, dass ein unabhängiger Kandidat dem Amt auch nicht schaden würde."

Michael Häupl bekräftigt bei Milborn hingegen, dass er kein Interesse an einer Kandidatur hat: "Für mich ist es eine Ehre, da jetzt immer wieder genannt zu werden, aber ich kann Ihnen sagen, zu hundert Prozent nicht."

Bei einer Wiederkandidatur des jetzigen Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen werde die SPÖ keine sozialdemokratische Gegenkandidaten aufstellen. Ex-Bürgermeister Michael Häupl möchte Van der Bellens erneute Kandidatur unterstützen.

"Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass ich durchaus dafür bin, dass der derzeitige Amtsträger ein zweites Mal antritt und ich würde ihn, so wie beim ersten Mal in der Phase, wo er die Auseinandersetzung mit dem FPÖ-Kandidaten gehabt hat, auch wieder unterstützen. Nachdem ich davon ausgehe, wenn der Van der Bellen wieder kandidiert, dass die SPÖ keinen eigenen Kandidaten aufstellen wird", so Häupl zu "PULS 24".

"Milborn - Das PULS 24 Polit-Gespräch" – Mittwoch, 9. Februar, um 21:15 Uhr und um 22:50 Uhr auf PULS 24 sowie im Livestream auf der ZAPPN App.

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