Für den Wiener FPÖ-Obmann Dominik Nepp ist es keine Überraschung, dass die Mehrheit der Wiener der Ansicht ist, dass sich Wien unter Bürgermeister Ludwig in die falsche Richtung entwickelt.
"Die Ludwig-Babler SPÖ hat in Wien ein unfaires System etabliert. Es bekommen nicht-österreichische Staatsbürger enorme finanzielle Zuwendungen, obwohl sie nicht arbeiten und keinen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft in dieser Stadt leisten wollen. Die FPÖ will hier eine Kehrtwende. Es sollen jene Menschen profitieren, die fleißig arbeiten und Steuern zahlen", stellt Nepp klar.
Und weiter: "Aber es muss selbstverständlich auch jenen geholfen werden, die aufgrund der Wirtschaftslage unverschuldet in Not geraten sind, vielleicht arbeitslos geworden sind und aus dieser Situation wieder heraus möchten. Und wir werden auch jenen Pensionisten eine starke Stimme geben, die ein Leben lang hart gearbeitet haben und unsere Stadt aufgebaut haben."
Genau diese Gruppen würden die Bundeshauptstadt laut dem Wiener FPÖ-Obmann "am Laufen" halten. "Wenn man hier unsere konkrete Maßnahmen umsetzt, werden auch mehr Wiener wieder positiv in die faire Zukunft ihrer Stadt blicken", erklärt Nepp weiter.
Die Freiheitlichen werden unter Nepp jedenfalls zum "Comeback Kid"! Nach nur sieben Prozent vor fünf Jahren packen die Freiheitlichen satte 16 Punkte drauf und liegen schon bei 23 Prozent.
Bringt Nepp das Ergebnis nachhause, übertrumpft seine Stadtpartei auch Kickls Ergebnis bei der Nationalratswahl (20,6 Prozent in Wien) klar und ist ab dem Frühjahr wieder zweitstärkste Kraft in der Stadt. "Die FPÖ wird sich ausgehend vom schlechten Ergebnis von 2020 verdreifachen", erklärt Meinungsforscher Peter Hajek im "Heute"-Gespräch.
Auch der blaue Klubchef im Rathaus, Maximilian Krauss, reagierte am Freitag auf dem Kurznachrichtendienst "X" auf die brandaktuelle Polit-Umfrage von "Heute". Er wünscht sich "endlich wieder fünf gute Jahre für Wien" und sieht diesen Kurswechsel "nur mit einer starken FPÖ möglich".
Für die ÖVP sieht es – Stand jetzt – hingegen alles andere als gut aus. Vielmehr würde sich die Volkspartei in einer "Zwickmühle befinden". "Die ÖVP kann die Bundespartei nicht offen kritisieren, muss sich aber trotzdem von ihr abkoppeln", so Hajek. Die Schwarzen verlieren in der aktuellen Umfrage jeden zweiten Wähler, halten nur noch zehn Prozent und sind hinter den Grünen Vierter.