Gesundheit

Studie belegt: Energydrinks können Kinderherzen schaden

Energydrinks können die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems ungünstig beeinflussen. Das zeigen Ergebnisse einer Studie.

Teenage Boy Drinking Caffeine Energy Drink Gaming At Home Using Dual Computer Screens At Night
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Getty Images/iStockphoto

Energydrinks sind bei Kindern und Jugendlichen beliebt. Gemäß einer europäischen Studie aus dem Jahr 2013 gaben knapp drei Viertel aller befragten Jugendlichen an, schon Energydrinks konsumiert zu haben. Bei übermäßigem Konsum können die zuckerhaltigen Getränke, die neben Koffein weitere stimulierende Substanzen wie Guarana, Taurin, Glucuronolacton oder Ginseng enthalten, die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems ungünstig beeinflussen. Das zeigen Ergebnisse des Studienprojekts EDUCATE-Studie.

An der Studie, die am Klinikum der Universität München durchgeführt wurde, nahmen 27 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 18 Jahren teil. Das Durchschnittsalter lag bei 14,5 Jahren. Voraussetzung für die Teilnahme war, dass die Kinder und Jugendlichen gesund waren, keine Vorerkrankungen hatten, keine Medikamente oder Drogen nahmen und es in den jeweiligen Familien keine schwerwiegenden Herzerkrankungen gab.

Die Kinder konsumierten an zwei aufeinanderfolgenden Tagen entweder einen Energydrink oder ein identisch schmeckendes Getränk. Die verabreichte Energydrink-Menge entsprach mit drei Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht der von der European Food Safety Authority (EFSA) als unbedenklich erachteten Koffein-Tageshöchstdosis für Kinder und Jugendliche. Das Placebogetränk wies einen vergleichbaren Zuckergehalt auf.

Risiko für Herz und Gefäße erhöht

Beide Getränke wurden zu einer vergleichbaren Tagesuhrzeit verabreicht. Im Anschluss wurden in regelmäßigen Abständen die Herz- und Gefäßfunktion sowie die Herzströme der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen gemessen. Danach wurden sie mit einem Langzeit-Blutdruck-Messgerät und einem Langzeit-EKG ausgestattet, um Blutdruck sowie die Herzströme über weitere 24 Stunden zu kontrollieren.

Das Fazit: Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl der akute wie auch der chronisch übermäßige Konsum das Risiko für Herz und Gefäße erhöht. Vor allem der übermäßige Energydrink-Konsum kombiniert mit Alkohol oder anderen Partydrogen kann gemäß der Studie mit schwerwiegenden Herzrhythmusstörungen einhergehen. Kindern und Jugendlichen mit bestehenden Herz-Kreislauf-Risiken wird vom Energydrink-Konsum abgeraten.

Die akuten Auswirkungen von Energydrinks auf Herz und Kreislauf lassen sich zum überwiegenden Teil durch die hohen Koffeinmengen erklären, die in diesen Drinks enthalten sind. Die Folgen des chronischen Energydrink-Konsums auf das Herz-Kreislauf-System von Kindern und Jugendlichen bleiben nach wie vor ungewiss und bedürfen weiterer Studien.

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