Gesundheit
EMA prüft Impfauffrischung mit BioNTech/Pfizer
In den nächsten Wochen will die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) ihre Bewertung abschließen.
Die EMA hat mit der Prüfung eines Antrags auf Verabreichung einer Auffrischungsdosis von des BioNTech/Pfizer-Impfstoffes "Comirnaty" begonnen, die sechs Monate nach der zweiten Dosis bei Personen ab 16 Jahren verabreicht werden soll.
Auffrischungsdosen werden geimpften Personen - also Personen, die ihre Erstimpfung abgeschlossen haben - verabreicht, um den Schutz wiederherzustellen, nachdem er abgeklungen ist.
Beschleunigte Bewertung
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA wird eine beschleunigte Bewertung der vorgelegten Daten durchführen, einschließlich der Ergebnisse einer laufenden klinischen Studie, bei der rund 300 Erwachsene mit gesundem Immunsystem etwa sechs Monate nach der zweiten Dosis eine Auffrischungsdosis erhielten. Ebenso wird der CHMP eine Empfehlung abgeben, ob Aktualisierungen der Produktinformation angebracht sind. Das Ergebnis dieser Bewertung wird in den nächsten Wochen erwartet.
Unabhängig davon bewertet die EMA auch Daten aus der Literatur über die Verwendung einer zusätzlichen, dritten Dosis eines mRNA-Impfstoffs (BioNTech/Pfizer oder Moderna) bei schwer immungeschwächten Personen. Personen mit stark geschwächtem Immunsystem, die mit der Standard-Erstimpfung keinen ausreichenden Schutz erreichen, benötigen möglicherweise eine zusätzliche Dosis als Teil ihrer Erstimpfung. Die EMA wird zu gegebener Zeit auch über die Ergebnisse dieser Bewertungen informieren.
Bedarf an Auffrischungsimpfungen nicht dringend
Nach Einschätzung der EMA und besteht in der Allgemeinbevölkerung gegenwärtig keine dringende Notwendigkeit für Booster-Impfungen. Die nun laufenden Untersuchungen sollten eine weiterführende Einschätzung untermauern, hieß es. Wie die EMA betonte, könnten nationale Gesundheitsbehörden sich bereits vorher für eine Auffrischimpfung entscheiden. Bei stark immungeschwächten Personen sollten sie aber in Betracht gezogen werden.