Politik
Eklat: Rücktritt von Rendi-Manager Deutsch gefordert!
Neuer Knalleffekt nach dem SPÖ-Showdown im Parlament. Geschäftsführer Christian Deutsch wird nun von roten Bürgermeistern zum Rücktritt aufgefordert.
Beim roten Showdown im Parlament ging es am Montagnachmittag heiß her. Wie von "Heute" berichtet, rangen die Sozialdemokraten am Montag um einen Modus für die Mitgliederbefragung. Für heftige Debatte unter den Funktionären sorgte ein Sager von Pamela Rendi-Wagners Parteimanager. Christian Deutsch hatte am Vormittag in die Mikros der Reporter gesagt, dass die Mitgliederbefragung nur "ein Stimmungsbild" liefern werde. Beim Bundesparteitag könne dann ohnedies jeder für den Vorsitz kandidieren, auch Rendi-Wagner.
Knittelfelds Bürgermeister fordert Rücktritt
Diese Aussagen wurden zuerst auf Social Media hitzig diskutiert. Am Montagabend dann der Knalleffekt. Nur kurze Zeit, nachdem der Sitzungs-Marathon der SPÖ zu Ende ging, reagierte eine Gruppe von enttäuschten SPÖ-Mitgliedern – diese fordern nun den Rücktritt von Christian Deutsch.
"Es reicht! Die Bundesgeschäftsführung nimmt die Mitgliederbefragung und damit auch das Rückgrat unserer Partei, die Mitglieder, nicht ernst und will die Befragung ad absurdum führen", donnert Harald Bergmann, Bürgermeister von Knittelfeld. Es brauche einen "transparenten, nachvollziehbaren Prozess", der so organisiert ist, wie es sich für eien Wahl gehöre. "Eine Mitgliederbefragung wäre eine historische Chance, die nötigen Klärungen in der Sozialdemokratie unter Einbindung der Basis vorzunehmen".
Dazu sei die Bundesparteispitze "aber offenbar nicht bereit". Man würde die Bewegung der Sozialdemokratie durch das Downgrade der Befragung zum "reinen Stimmungsbild", wie Deutsch dies am Vormittag formulierte, "auch noch dem Spott der Öffentlichkeit" preisgeben.
Aus diesem Grund fordern wir den Rücktritt von Christian Deutsch, um einerseits einen glaubhaften Neustart und andererseits eine ordentliche Abwicklung der Mitgliederbefragung zu gewährleisten. Auch wenn wir derzeit nur zu dritt nach außen treten, ist uns ganz klar, dass wir nicht die einzigen sind, denen bewusst ist, dass dieser Schritt nun notwendig ist. Wir bringen jedoch den Mut auf, das auch zu fordern.
Unterzeichnet wurde dieser Aufruf auch von Andreas Thürschweller, seines Zeichens Bürgermeister von Eibiswald und steirischer Landtagsabgeordneter sowie Martin Weber, Bürgermeister von Tieschen.