Gesundheit
Einsamkeit kann für Krebspatienten tödlich sein
Eine neue Studie zeigt, dass Menschen, die mit Krebs leben und häufiger über Einsamkeit berichten, ein erhöhtes Sterberisiko haben.
Eine neue Studie legt nahe, dass es einen Zusammenhang zwischen Krebspatienten, die starke Selbsthilfegruppen haben, und höheren Überlebensraten geben könnte. Jingxuan Zhao, Autorin der Studie und leitende Wissenschaftlerin bei der American Cancer Society, sagte, dass "Einsamkeit mit schlechteren Überlebenschancen nach einer Krebsdiagnose verbunden sein könnte". Die Ergebnisse der Studie wurden auf der Tagung der American Society of Clinical Oncology vorgestellt.
Die Forscher untersuchten Daten aus der Health and Retirement Study 2008-2018, in der fast 3.450 Krebsüberlebende im Alter von 50 Jahren und älter untersucht wurden. Sie verfolgten die Teilnehmer bis 2020. Alle vier Jahre beurteilten die Forscher, wie einsam die Teilnehmer waren, und teilten sie dann in vier Kategorien ein: geringe/keine Einsamkeit, leichte Einsamkeit, mittlere Einsamkeit und starke Einsamkeit.
Die Wechselwirkung von Körper und Psyche
Die Studie ergab, dass Krebsüberlebende, die über ein gewisses Maß an Einsamkeit berichteten, während der Nachbeobachtungszeit häufiger starben als ihre Kollegen, die nicht einsam waren. Je einsamer ein Mensch war, desto größer war sein Sterberisiko. Diese Ergebnisse blieben auch dann erhalten, wenn die Forscher andere Faktoren berücksichtigten, die das Sterberisiko beeinflussen könnten, wie etwa das Alter. Da die Psyche den Körper bewiesenermaßen maßgeblich beeinflusst, könnte das erhöhte Sterberisiko auf den krankmachenden Einfluss negativer Emotionen wie Stress und Angst zurückzuführen sein.
Soziale Kontakte sehr wichtig
Die Amerikanische Krebsgesellschaft betonte in einer Pressemitteilung, wie wichtig soziale Kontakte sind, mit denen die Patienten sich austauschen können. Im besten Fall besteht ein gutes familiäres Netz und der Patient hat Unterstützung durch eine Selbsthilfegruppe. "Eine Möglichkeit, die Einsamkeit zu verringern, ist der Kontakt zu anderen Menschen, die ebenfalls an Krebs erkrankt sind, oder die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe, um ihre Erfahrungen auszutauschen", so Zhao. "Krebsüberlebende können sich auch an Sozialarbeiter, Therapeuten oder andere Gesundheitsfachleute wenden, um ihre Sorgen zu äußern und Hilfe zu suchen."