Ukraine-Krieg

"Einer der heftigsten Angriffe" – Stromausfall und Tote

Am Sonntag wurde die Ukraine offenbar von 120 Raketen und 90 Drohnen abgeschossen. Es kam in mehreren Regionen zu Stromausfällen. Zwei Frauen starben.

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"Einer der heftigsten Angriffe" – Stromausfall und Tote
Am Sonntagmorgen meldete Kiew "einen der heftigsten Luftangriffe auf die Ukraine seit Beginn des Krieges".
HANDOUT / AFP / picturedesk.com

Die Ukraine ist nach eigenen Angaben Ziel "eines der heftigsten Luftangriffe" Russlands seit Beginn des Krieges geworden. Dabei sei vor allem die Energie-Infrastruktur des Landes attackiert worden, teilte Außenminister Andri Sybiha am Sonntagmorgen mit.

"Unsere Flugabwehr hat über 140 Luftziele zerstört", schrieb Präsident Wolodimir Selenski bei Telegram. "Leider gibt es beschädigte Objekte durch Einschläge und herabfallende Trümmer", teilte der Staatschef mit. In einigen Gebieten gebe es Stromausfälle. Er sprach zudem den Angehörigen von zwei Frauen sein Beileid aus, die in der südukrainischen Stadt Mykolajiw getötet wurden.

Ukraine: Wohnhäuser und Energie-Infrastruktur beschädigt

In der südukrainischen Großstadt Mykolajiw sind bei einem nächtlichen russischen Drohnenangriff nach Behördenangaben zwei Frauen getötet worden. "Verletzt wurden vier Erwachsene und zwei Kinder", schrieb der Militärgouverneur der Region, Witalij Kim, bei Telegram. Es seien mehrere private Wohnhäuser, ein Hochhaus, ein Einkaufszentrum und eine Reihe von PWs beschädigt worden.

Mykolajiw ist eine Hafenstadt am Schwarzen Meer, östlich von Odessa. Die Stadt wird aufgrund ihrer relativen Nähe zur Front häufig von den russischen Truppen angegriffen. Erst vor wenigen Tagen wurden bei einer vorhergehenden Drohnenattacke fünf Menschen getötet.

Nach Angaben des Energieversorgers DTEK musste in der Hauptstadt Kiew und zwei weiteren Regionen des Landes wegen der Angriffe der Strom abgeschaltet werden – dies, um größere Schäden durch Überlastung des Netzes zu verhindern.

Polen wegen Russland in Alarmbereitschaft

Die polnische Armee hat am Sonntagmorgen bekanntgegeben, dass Kampfflugzeuge gestartet und "alle verfügbaren Kräfte und Mittel" mobilisiert worden seien, um das eigene Territorium während eines "massiven Angriffs" mit Raketen und Drohnen durch Russland gegen die Ukraine zu schützen.

"Aufgrund eines massiven Angriffs der Russischen Föderation, die mit Marschflugkörpern, ballistischen Raketen und Drohnen Ziele unter anderem im Westen der Ukraine angreift, haben Einsätze polnischer und alliierter Flugzeuge in unserem Luftraum begonnen", schrieb die polnische Armee auf dem sozialen Netzwerk X.

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    17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
    Bundesheer / OTS

    Auf den Punkt gebracht

    • Russland hat einen der schwersten Luftangriffe auf die Ukraine seit Kriegsbeginn durchgeführt
    • Die Angriffe zielten hauptsächlich auf die Energie-Infrastruktur des Landes ab
    • In Mykolajiw wurden zwei Frauen bei einem Drohnenangriff getötet
    • In Kiew und anderen Regionen kam es zu Stromausfällen, um das Netz zu schützen
    • Polen hat seine Luftstreitkräfte mobilisiert, um das eigene Territorium zu sichern
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