"Nicht zu links ausrichten"

"Dringender Kurswechsel": Dornauer über scheiternde SPÖ

Auf "Puls24" erklärte Georg Dornauer, der Noch-Landeshauptmann-Stellvertreter Tirols, was sich bei den Sozialdemokraten in Zukunft ändern müsse.

Lukas Leitner
"Dringender Kurswechsel": Dornauer über scheiternde SPÖ
Die SPÖ brauche einen "dringenden Kurswechsel", so SPÖ-Tirol-Chef Georg Dornauer.
Helmut Graf

In rund einer Woche ist es so weit – Georg Dornauer (SPÖ) wird sein Amt als Tirols Landesvize ablegen und an Philip Wohlgemut übergeben. Grund für seinen Rücktritt, oder "Schritt zur Seite", wie Dornauer es nannte, war ein skandalöses Jagdfoto mit dem gescheiterten "Investmentguru" René Benko.

SPÖ braucht "dringenden Kurswechsel"

Nach der Budgetrede im Landtag soll sich Dornauer deshalb aus seiner Führungsposition zurückziehen. Über seinen Abgang sprach er jetzt in einem Interview auf Puls24, aber auch über seine Sicht auf die SPÖ und die Wahlverluste, die man verkraften musste – außer in Tirol, wie der Sozialdemokrat stolz anmerkte.

Das Scheitern der Roten bei den letzten Wahlen habe für den Noch-Landesvize mehrere Gründe. Beispielsweise sei SPÖ-Chef Andreas Babler in der Migrationsfrage zu links. Hier brauche es einen "dringenden Kurswechsel", so Dornauer. Ginge es nach ihm, müsse die rote Asylpolitik  "strenger und restriktiver" werden und setzte nach, dass man sich "nicht zu links ausrichten" dürfe.

"Ich möchte da buchstäblich auch meine Partei zurechtrücken", betonte der Tiroler SPÖ-Chef. In seiner Heimatpartei sei ihm das zudem gelungen, erklärte er im Interview.

"Jedes Mandat ist temporär"

Seine Zeit als Landesvize steht nun aber kurz vor dem Ablaufdatum. Über Weihnachten werde er sich ein Bild machen, wie seine politische Zukunft aussehen werde. Auf "Zurufe von kritischen oder missgünstigen Kommentatoren" oder der oberen "Polit- und Funktionärs-Bubble" wolle er dabei nicht hören.

Bis er sich neu orientiert hat, werde Dornauer im Landtag bleiben. Sein Nachfolger, Philip Wohlgemuth betonte aber, dass es sich dabei nur um eine temporäre Position handelt.

"Temporär ist ein wunderbarer Begriff, den kann man definieren", erklärte Dornauer dazu im Puls24 Interview und hing an: "Jedes Mandat ist temporär, es endet nämlich mit der Legislaturperiode."

Die Bilder des Tages

1/55
Gehe zur Galerie
    <strong>12.12.2024: Arbeitsloser Vater (44) von 12 Kindern will Manager-Job.</strong> Zwölf Kinder von fünf Frauen, seit Jahren auf Bezahlung des Staates angewiesen – <a data-li-document-ref="120077958" href="https://www.heute.at/s/arbeitsloser-vater-44-von-12-kindern-will-manager-job-120077958">doch ein 44-Jähriger träumt von einem lukrativen Manager-Posten &gt;&gt;&gt;</a>
    12.12.2024: Arbeitsloser Vater (44) von 12 Kindern will Manager-Job. Zwölf Kinder von fünf Frauen, seit Jahren auf Bezahlung des Staates angewiesen – doch ein 44-Jähriger träumt von einem lukrativen Manager-Posten >>>
    RTLZWEI / Madame Zheng

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Georg Dornauer wird in Kürze sein Amt als Tirols Landesvize an Philip Wohlgemuth übergeben, nachdem ein skandalöses Jagdfoto mit René Benko für Aufsehen sorgte.
    • In einem Interview sprach Dornauer über die Gründe für das Scheitern der SPÖ bei den letzten Wahlen und forderte einen Kurswechsel in der Migrationspolitik, während er seine politische Zukunft über Weihnachten neu bewerten will.
    LL
    Akt.