Niederösterreich
Dreifach-Mutter zahlt nun 1.145 statt 700 € für Kredit
Eine dreifache Mutter aus NÖ ist verzagt: Denn sie zahlt nun rund 50 % mehr für die Kreditraten als im Jahr 2020. "Wir sparen, wo es nur geht".
Eine Jungfamilie aus Niederösterreich hatte sich vor Jahren den Traum vom Eigenheim mit einem Kredit in der Höhe von 250.000 € verwirklicht. Doch dass die drei Kleinen jetzt unbeschwert im Haus und Garten tollen können, hat für die Eltern einen sehr hohen Preis.
Denn die Tilgungsrate für den Kredit schoss seit 2020 von gut 700 Euro im Monat auf 1.145,05 Euro monatlich. Der Grund: Ein variabler Zinssatz. Empfohlen war der Kredit von einem unabhängigen Kreditberater in Zeiten der Niedrigstzinsen worden: „Alle machen das.“
"Nehmen uns massiv zurück"
Nur für die 31-jährige Angestellte ist die Rate kaum mehr zu stemmen: „Wir müssen uns massiv zurücknehmen und sparen an allen Ecken“, so die 31-Jährige.
Sie wandte sich an SPNÖ-Chef Sven Hergovich, der findet, dass der Mittelschicht geholfen werden muss: „Häuslbauer, denen die Hausbank oder der Kreditberater dazu geraten hat, einen Teil oder sogar die gesamte Kreditsumme variabel verzinst zu haben, sind keine Spekulanten. Zuzusehen, wie Familien ihre Häuser verlieren, ist keine gute Wirtschaftspolitik.“
Der sozialdemokratische Spitzenpolitiker fordert einen Höchstzins von 3 % für Häuslbauer, ein Einfrieren der Mieten und die Wiederaufnahme des geförderten Genossenschaftsneubaus - alles dazu lesen Sie hier.