Politik

Dramatisch falsch: Neue Kanzler-Attacke auf Klimakleber

Karl Nehammer ging in seinem Kanzlergespräch am Montag mit den Klima-Aktivisten hart ins Gericht. Ihre Untergangsszenarien seien durch nichts belegt.

Heute Redaktion
Karl Nehammer (VP) lud am Montag zum Kanzlergespräch.
Karl Nehammer (VP) lud am Montag zum Kanzlergespräch.
ALEX HALADA / picturedesk.com

Drei Tage nach der "Kanzlerrede" folgte am Montag ab 11 Uhr das nunmehr dritte "Kanzlergespräch". Vor Journalisten erläuterte Regierungschef Karl Nehammer, wie er Österreich und die Welt (vor allem Afrika) momentan sieht. Die wichtigsten Passagen über die Grünen ("alternative Linkspartei"), selbstverliebte Brillen und warum Klimakleber "Angst machen".

"Der Werner und ich"

Er habe eben "ein langes Gespräch mit Werner Kogler" gehabt, sagt Nehammer. Man sehe viele Themen gleich, etwa Wohnbauförderung, Bildung, kostenlose Meisterprüfung. Bei anderen Themen wisse er "dass die Grünen damit keine Freude haben". Nehammer nennt als Beispiel den "Zuzug ins Sozialsystem".

Sorgt das für Probleme?

Seine diesbezüglichen Ansagen seien "nicht gegen die Grünen gerichtet" (lächelt). Gemeint wohl: Er will das Thema nicht der FPÖ überlassen.

Volle Sozialleistungen für Migranten erst nach 5 Jahren

Innerhalb der EU gäbe es das bereits. Es bestehe etwa kein Anspruch auf Mindestsicherung.

"Zusammenarbeit läuft gut"

Man habe gemeinsam mit den Grünen schon "1.600 Gesetze beschlossen".

Beide Welten in der Koalition

Es sei "legitim, andere Positionen einzunehmen, die Grünen machen das dauernd. Aber bei mir sorgt das für Aufregung".

"Linkspartei"

Die ÖVP nennt Nehammer eine "bürgerliche Mitte-Rechts-Partei", die Grünen "alternative Linkspartei".

Grüne als künftige Partner

Zuerst müsse es Wahlen geben, erst dann könnte man schauen, wer als Koalitionspartner passend wäre.

Andere mögliche Partner

Es gäbe in den Programmen nicht nur "Überschneidungen mit Kickl, sondern auch mit den Sozialdemokraten".

Welche?

Da sollen Journalisten selbst nachschauen. "Ich will ihnen nicht die Arbeit abnehmen."

Gespräche über ORF

Er sei nicht involviert, aber "ich höre sie laufen gut".

Warum?

"Ihre Untergangsszenarien sind durch nichts belegt. Die letzte Generation macht Angst. Ihr Name ist eine Anmaßung, auch unter dem Blickwinkel der österreichischen Geschichte."

Vorwürfe gegen Klimakleber

Der Zugang der "Last Generation" sei "dramatisch falsch". Er sei "Vater von zwei Kindern. Wir müssen an unsere Stärke glauben, wir brauchen Zukunftsansagen und keine Untergangsansagen".

Atomstrom-Comeback

"Österreich hat eine klare Position, was Atomstrom betrifft. Wir sind aber in einer privilegierten Position. Für Staaten, die Atomstrom verwenden, muss man Verständnis haben."

Österreich, EU und die Welt

Der Kanzler mahnt mehr Demut ein. "Wir müssen die selbstverliebten Brillen des Sehens des Weltgeschehens absetzen und mit den Augen anderer Kontinente hinsehen."

Zunftskontinent Afrika

Er werde nach Marokko weitere Länder in Afrika besuchen. Auf dem Kontinent habe sich "die russische Propaganda verfangen". Es werde unserer Sanktionspolitik die Schuld dafür gegeben, dass Düngemittel knapp werden. "Wir müssen uns mehr um Afrika kümmern."

Rohstoffkontinent Afrika

Die EU habe das "viel zu spät erkannt, China war da schneller". Viele Chancen seien schon vorbei, man müsste nur rasch aktiv werden, zur Not als Land allein, besser mehrere Länder zusammen oder die EU. "Aber die Union ist träge."

Seine "Rede zur Lage der Nation"

Die Volkspartei habe die Veranstaltung finanziert, "ich war als ÖVP-Chef dort".

Schwarz-Blau in NÖ

Er habe "keine Präferenzen, das kann ich freien Herzens sagen".

SPÖ-Streit

"Ich beschäftige mich damit nicht." In seinem Büro habe er einen Spruch der israelischen Armee stehen: "Ich kämpfe mit dem, was ich habe."

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    Bundeskanzler Karl Nehammer wurde in der U1 gesichtet.
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