Kein Akku, leichte Ausrüstung

Drama im Höllengebirge – Wanderinnen in Schnee gefangen

Mit mangelnder Ausrüstung in den Schneesturm: Zwei Wanderinnen gerieten am Mittwoch in Lebensgefahr. Die Folge: eine spektakuläre Rettungsaktion.
Oberösterreich Heute
27.02.2025, 10:13

Zwei junge Frauen aus dem Bezirk Braunau erlebten im Höllengebirge ein wahres Bergdrama: Kurz nach 9 Uhr starteten sie mit leichter Wanderausrüstung bei der Taferlklause ihre Tour zum Hinteren Langbathsee (Bez. Gmunden).

Ihr Plan: über den Schafluckensteig auf den Brunnkogel steigen und danach wieder zurück zur Taferlklause wandern. Unbekannt war den Frauen die Route nicht – sie waren dort schon im Sommer unterwegs.

Doch unterhalb des Brunnkogels schlug das Wetter plötzlich um. Starker Schneefall und heftiger Wind machten den Weg unkenntlich, die Orientierung wurde zur Herausforderung.

Handy gab Geist auf

Die Nutzung einer Navigations-App entpuppte sich als Akkufresser. Mit den letzten Prozenten gelang es den Wanderinnen um 14.25 Uhr, einen Notruf abzusetzen. Die Alpinpolizei Gmunden versuchte, telefonisch Kontakt aufzunehmen, doch der schlechte Empfang erschwerte die Kommunikation.

Trotzdem konnte der genaue Standort der Frauen ermittelt werden, bevor die Handys endgültig den Geist aufgaben. Sofort wurden die Bergrettungsortsstelle Traunkirchen und ein Polizeihubschrauber alarmiert. Doch das Wetter machte eine direkte Rettung per Helikopter unmöglich.

Retter eine Stunde unterwegs

Die Lösung: Vier Bergretter und eine Bergretterin wurden an einem 20-Meter-Tau bis zur Nebelgrenze geflogen. Von dort aus kämpfte sich das Team etwa eine Stunde lang durch dichten Nebel und Schneesturm zu den verzweifelten Wanderinnen vor.

Vor Ort rüsteten die Retter die unterkühlten Frauen mit warmer Kleidung und Steigeisen aus. Gemeinsam traten sie den Abstieg ins Tal an. Gegen 18.30 Uhr konnten die erleichterten Eltern ihre wohlbehaltenen Töchter wieder in die Arme schließen.

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