Politik

Drag-Queens bei Justizministerin Alma Zadić

Drag-Queens berichten von Diskriminierungserfahrungen - Austausch zu Umgang mit Hass und Hetze und Schutz- und Sensibilisierungsmaßnahmen.

Heute Redaktion
Die beiden Drag-Queens mit den Ministern.
Die beiden Drag-Queens mit den Ministern.
Antonio Nedić

Als Reaktion auf die Hass- und Hetzkampagnen rund um Drag-Queen-Lesungen in Wien luden Justizministerin Alma Zadić und Sozialminister Johannes Rauch die beiden Drag Queens Nikita Ferreira und Candy Licious zu einem Austausch ins Justizministerium. Den beiden Minister:innen war es dabei ein großes Anliegen ihre Solidarität mit den beiden Drag Queens und der gesamten LGBTIQ-Community zum Ausdruck zu bringen.

Candy Licious und Nikita Ferreira berichteten im Gespräch sehr eindrücklich von persönlichen Diskriminierungserfahrungen und dem Hass, mit dem viele Menschen aus der Drag-Community zu kämpfen haben. Es war der Justizministerin daher wichtig auf die Möglichkeit der Inanspruchnahme von kostenloser juristischer und psychosozialer Prozessbegleitung für Menschen, die Opfer von Gewalt oder Hass im Netz geworden sind, hinzuweisen. Darüber hinaus ist es seit Einführung des Hass-im-Netz-Paketes leichter möglich, Hasspostings zu melden und löschen zu lassen.

Diskriminierung und Hass gegenüber LGBTIQ-Personen entgegenzutreten ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sozialminister Johannes Rauch ist es dabei besonders wichtig, Aufklärung und Sensibilisierung voranzutreiben und eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen zu fördern. Das Sozialministerium investiert deshalb 260.000 Euro in das Projekt "queerfacts". Das Ziel von "queerfacts" Bildungsworkshops ist, Diskriminierung und Vorurteile erst gar nicht entstehen zu lassen und Einblicke in queere Lebensrealitäten zu geben.

Justizministerin Alma Zadić: "Drag Artists sind wichtige Botschafter:innen der LGBTIQ-Community. Sie zeigen der Welt, dass Geschlechterrollen fließend sind und dass es okay ist, sich so auszudrücken, wie man möchte. Indem wir gegen Vorurteile und Diskriminierung kämpfen und Drag Artists unterstützen, setzen wir uns für eine Welt ein, in der alle Menschen so sein können, wie sie sind – unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Identität."

Sozialminister Johannes Rauch: "Die mutigen und inspirierenden Persönlichkeiten, die wir heute ken-nen lernen durften, vermitteln der Welt eine wichtige Botschaft über den Wert von Respekt und Toleranz. Als Sozialminister ist es mir besonders Anliegen mit Sensibilisierungsmaßnahmen den Forderungen aus der Community nachzukommen. Auch weiterhin müssen wir gemeinsam entschieden gegen jegliche Form von Stigmatisierung und Diskriminierung auftreten. Eine offene und moderne Gesellschaft muss unser aller Ziel sein."

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