Politik

Doskozil vorn! Umfrage befeuert Match um SPÖ-Chefsessel

"Heute" ergänzte erstmals das Polit-Barometer um die mächtigen Länderchefs. Burgenlands Hans Peter Doskozil landet vor Herbert Kickl auf Platz eins.

Heute Redaktion
Roter Feuerwehrmann? Hans Peter Doskozil liegt im "Heute"-Politbarometer besser als Pamela Rendi-Wagner und Michael Ludwig.
Roter Feuerwehrmann? Hans Peter Doskozil liegt im "Heute"-Politbarometer besser als Pamela Rendi-Wagner und Michael Ludwig.
Helmut Graf

Im traditionellen Polit-Barometer von "Heute" katapultierte sich FPÖ-Chef Herbert Kickl im Dezember erstmals in seiner Polit-Karriere auf Platz eins – wir berichteten. Zum Jahresabschluss ließ "Heute" von Unique Research (500 Online-Befragte, Schwankungsbreite ± 3,8 Prozent) jedoch auch die mächtigen Länderchefs im Kerngebiet (Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland) sowie die beiden Klubobleute der Regierungsfraktionen zusätzlich abfragen.

Doskozil deutlich auf Platz 1

Das Ergebnis befeuert nun auch das Duell um den SPÖ-Chefsessel erneut. Burgenland-Chef Hans Peter Doskozil setzt sich nämlich bei der ersten Abfrage seit seinem Ausscheiden aus der Regierung im Dezember 2017 wieder deutlich an die Spitze des Beliebtheitsrankings. 29 Prozent der Befragten ist der rote Grande zuletzt positiv aufgefallen – das sind sechs Prozent mehr als Herbert Kickl. "Unter den abgefragten Landeshauptleuten ist Hans Peter Doskozil bundesweit etwas stärker positiv als negativ aufgefallen", resümiert Meinungsforscherin Alexandra Siegl.

Konkret: Neben VdB (+ 1) ist Doskozil (+ 3) der einzige Politiker mit einem Positiv-Saldo.

Auch Ludwig in den Top-5

Hinter Kickl, Justizministerin Alma Zadić und SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner landet ein dritter SPÖ-Spitzenpolitiker in den Top 5: Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Das Image des mächtigen Rathaus-Mannes hat zuletzt jedoch Schrammen erlitten: "Michael Ludwig hat einen negativen Überhang, hier wirkt vermutlich noch die Wien-Energie-Causa nach", analysiert Expertin Siegl. Und: Ludwig hat österreichweit geringere Bekanntheitswerte als Rendi-Wagner und Doskozil.

Mikl-Leitner landet auf Platz 11

Und wie sieht es für die wahlkämpfende Johanna Mikl-Leitner aus? Die Landeshauptfrau aus Niederösterreich kommt auf Platz elf im Mittelfeld des Barometers zu liegen. Ihr wird mit 38 Prozent Negativ-Nennungen ein klar negativer Überhang ausgewiesen. Alexandra Siegl von Unique Research: "Johanna Mikl-Leitner ist durch die Korruptionsvorwürfe gegen ihre Partei unter Druck und wurde dazu kürzlich im U-Ausschuss befragt."

Stelzer hat Bekanntheitsproblem

Der Landeschef von Oberösterreich hat überregional ein Bekanntheitsproblem: "Thomas Stelzer ist bundesweit drei Viertel der Befragten entweder nicht bekannt oder nicht mit einer bestimmten Aussage in Erinnerung", so Alexandra Siegl. Entsprechend dürftig die Positiv-Nennungen (acht Prozent); andererseits weist er mit 17 Prozent die wenigsten Negativ-Nennungen der vier abgefragten Landeshauptleute (detailliertes Zeugnis: siehe Grafik unten) vor.

Klubobleute polarisieren stark

Diesmal neu abgefragt wurden auch Sigrid Maurer (Grüne) und August Wöginger (ÖVP) – als Klubobleute das Backbone der türkis-grünen Koalition. "Sie polarisieren in ihren Rollen als Klubobleute, beide haben einen klar negativen Überhang", sagt Meinungsforscherin Siegl. In Zahlen: Sigrid Maurer fiel 9 Prozent positiv, 32 Prozent negativ auf. Bei August Wöginger ist dieses Verhältnis 7 zu 27.

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