Politik
Eklat und neue Eskalation bei SPÖ-Showdown im Parlament
Am Mittwoch tagte das SPÖ-Präsidium, um Details zur Kampfabstimmung zu klären. Im Anschluss gab Rendi-Wagner das Ergebnis bekannt - ohne Doskozil.
Seit Jahren brodelt es in der SPÖ, Gerüchte über eine Herausforderung der Parteichefin durch Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil standen im Raum. Nun ist es fix: Doskozil will an die Parteispitze und fordert Rendi-Wagner in einer Mitgliederbefragung heraus. "Heute" hat die Ergebnisse der Präsidiums-Tagung zur richtungsweisenden Kampfabstimmung.
Hier stellte sich im Vorfeld die Frage, ob neben der Parteichefin Rendi-Wagner und dem Herausforderer Doskozil noch weitere Kandidaten zugelassen werden. Der Wiener Parteifunktionär Nikolaus Kowall hatte nämlich angekündigt, auch für das Amt des Parteivorsitzenden kandidieren zu wollen. Dies wurde nun akzeptiert. Damit stehen mehrere Kandidaten zur Wahl. Insgesamt sollen es bis jetzt fünf Kandidaten sein, teilte Selma Yildirim mit. Bis Freitag kann man sich noch bewerben.
Offenbar hat man sich auf den 24. April 2023 geeinigt - da soll die Mitgliederbefragung in der SPÖ starten, also einen Tag nach der Landtagswahl in Salzburg und bis zum 10 Mai andauern.
Das E-Voting-System (beim letzten Mal umstritten) bleibt. Und: Alle Personen, die bis kommenden Freitag in die Partei noch eintreten, dürfen bei der Abstimmung über den neuen SPÖ-Chef teilnehmen. Auch eine Briefwahl ist möglich.
Soll Pamela Rendi-Wagner Parteivorsitzende bleiben? Und soll sie Spitzenkandidatin zur Nationalratswahl bleiben?
Oder soll Landesparteivositzender Hans Peter Doskozil SPÖ-Chef werden? (weitere Kandidaten möglich, hierarchisch gegliedert).
Diese Frage wird den Mitgliedern gestellt. Darüber gab es dem Vernehmen nach allerdings wilde Debatten.
Am Montag tritt der SPÖ-Parteivorstand zusammen und soll diese Punkte final beschließen.