Umfrage-Beben
Doskozil nach Burgenland-Wahl beliebter als Babler
Der Urnengang im Burgenland am Sonntag verschob nicht nur das Kräfteverhältnis im Landtag, sondern dürfte auch Spuren in der SPÖ hinterlassen.
Am Sonntag fand die erste große Entscheidung im neuen Jahr statt – der Landtag im Burgenland wurde neu gewählt. Die SPÖ konnte mit Spitzenkandidat und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil die Absolute nicht halten, die Wahl aber mit 46 Prozent für sich entscheiden. Damit zeigte er ganz klar, dass die SPÖ doch noch Wahlen gewinnen kann.
Die FPÖ befindet sich zudem weiter im Aufschwung, konnte auch am Sonntag zulegen und platzierte sich hinter der SPÖ mit 22 Prozent. Die ÖVP musste hingegen herbe Verluste davontragen und schaffte es nur auf den dritten Platz. Außerdem kam es zu einem grünen Wahlwunder, die Öko-Partei bleibt für eine weitere Periode im Landtag sitzen.
Veränderung an SPÖ-Spitze?
Der rote Wahlsieg wirkt sich aber nicht nur auf das Kräfteverhältnis im Burgenland aus, sondern auch auf die Bundes-SPÖ. Denn wie eine aktuelle Umfrage von "Unique Research" für "Puls24" nun zeigt, wünschen sich die Wähler Veränderung an der roten Spitze.
Immerhin sprachen sich 40 Prozent der Befragten bei der Frage "Wer wäre für Sie eher wählbar, Babler oder Doskozil?", für den burgenländischen Landeshauptmann aus. Nur 15 Prozent gaben dabei, dass sie Andreas Babler eher wählen würden.
Die SPÖ-Wähler gehen dabei gegen den Trend der gesamten Bevölkerung. Für sie ist nach wie vor Andreas Babler die Nummer eins. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) würden ihn eher als Doskozil wählen (31 Prozent). Nur 8 Prozent würden sich zudem für keinen der beiden entscheiden.
Ähnlich ist es auch bei den Grünen-Fans. Müssten sie zwischen den beiden Sozialdemokraten Wählen, würde ihre Stimme eher an Andreas Babler gehen (49 Prozent). Für Doskozil wären nur 22 Prozent der Grün-Wähler, 29 Prozent nahem die Option "keiner von beiden".
ÖVP-, NEOS- und FPÖ-Wähler wollen Dosko
Bei den restlichen Parlamentsparteien dreht sich der Spieß dann aber um. Bei den Neos- und ÖVP-Wählern würden nämlich nur je 12 Prozent ihre Stimme dem SPÖ-Obmann geben. 50 Prozent (Neos) und 53 Prozent (Volkspartei) sprechen sich hingegen für den Doskozil aus.
Kaum Zustimmung bekommt Babler darüber hinaus bei der freiheitlichen Wählerschaft. Nur einer von 100 FPÖ-Fans (1 Prozent) würde Babler eher die Stimme geben als Doskozil. Dieser ist bei den Freiheitlichen um einiges beliebter – 54 Prozent entschieden sich in der Umfrage für den Landeshauptmann. Für über ein Drittel seien zudem beide keine Option.
Auf den Punkt gebracht
- Die Landtagswahl im Burgenland brachte der SPÖ unter Hans Peter Doskozil einen Sieg mit 46 Prozent, während die FPÖ zulegte und die ÖVP Verluste hinnehmen musste.
- Eine Umfrage zeigt, dass Doskozil auf Bundesebene beliebter ist als Andreas Babler, wobei die Präferenzen je nach Parteizugehörigkeit der Befragten stark variieren.
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