Politik
Dosko-Beben – Landeschef würde SPÖ auf Platz 1 führen
In der aktuellen "Heute"-Sonntagsfrage stürzt die SPÖ auf den dritten Platz ab. Ganz anders würde das mit Hans Peter Doskozil am Chefsessel aussehen.
Wer kann Chef besser: Pamela Rendi-Wagner oder Hans Peter Doskozil? Diese Entscheidung lässt in der SPÖ gerade die Köpfe rauchen. Doch wer hat die besseren Chancen bei den Wählern? Geht es nach den Österreichern, müsste die SPÖ mit Hans Peter Doskozil in die nächste Nationalratswahl gehen. Er distanziert seine parteiinterne Rivalin Pamela Rendi-Wagner deutlich. Das zeigt eine brandaktuelle "Heute"-Umfrage von "Unique Research" (800 Befragte, Schwankungsbreite ± 3,5 Prozent). Die Details:
Dosko-Durchmarsch
Die SPÖ käme mit dem burgenländischen Landeshauptmann an der Spitze auf 31 Prozent und würde sich deutlich den ersten Platz sichern. Dosko würde rund 10 Prozent mehr holen als Rendi-Wagner als bei der Nationalratswahl 2019.
Rendi-Absturz
Selbst, wenn die SPÖ auch mit Rendi-Wagner gegenüber 2019 leicht zulegen könnte: Sie käme nur auf Platz drei hinter Blau und Türkis. "Dank" ihr bliebe die FPÖ unter Parteiobmann Herbert Kickl (derzeit auf 28 Prozent hochgeschätzt) Erste. Sein Vorsprung auf die Nehammer-ÖVP beträgt aktuell 3 Prozentpunkte. Die SPÖ könnte auf 24 Prozent hoffen; die Grünen würden mit 11 Prozent vor den Neos (9 Prozent) landen.
Kanzler-Direktwahl
Doskozil hat auch bei der – fiktiven – Kanzlerwahl eindeutig die Nase vorne: Hier sprechen sich 28 Prozent für den Burgenländer und nur 21 Prozent für Rendi-Wagner aus. Mit der aktuellen roten Parteichefin bliebe ÖVP-Chef Nehammer Erster.
Doskozil räumt Kurz-Wähler ab
"Ein starkes Drittel der SPÖ-Doskozil-Wähler kommt aus dem Mitte-Rechts-Milieu", analysiert Meinungsforscher Peter Hajek im "Heute"-Gespräch. Das seien Wähler, die 2019 die Kurz-ÖVP und davor die FPÖ gewählt haben. Rendi hingegen zieht nur bei den eigenen Wählern. Fast acht von zehn SPÖ-Rendi-Wählern speisen sich aus der roten Wählerschaft von 2019. Damals waren die Sozialdemokraten – am Höhepunkt der Ära Sebastian Kurz – auf dem historisch schlechtesten Ergebnis zu liegen gekommen. "Nur 12 Prozent", so Hajek, "kommen bei ihr von Mitte-Rechts".
FPÖ bei beiden SPÖ-Varianten vor der ÖVP
Die aktuelle Kanzlerpartei hätte den ersten Platz in jedem Fall eingebüßt – egal ob Rendi oder Doskozil am roten Chefsessel sitzen. Der Burgenländer würde aber die FPÖ Platz eins kosten.
Und dann war da ja noch der Kampf um den SPÖ-Chefsessel. "Unique Research" fragte für "Heute" auch ab, wer aus Sicht der Österreicher besser geeignet wäre, die SPÖ als Spitzenkandidatin oder Spitzenkandidat in die nächste Nationalratswahl zu führen. 39 Prozent plädieren für Hans Peter Doskozil, 26 Prozent für Pamela Rendi-Wagner – ebenso viele halten keinen von beiden für geeignet.