Politik
Doskozil zu Doppelspitze: "Werden intern diskutieren"
Nach den Roten-Chaos-Tagen fordert Peter Kaiser eine Rendi-Wagner/Doskozil-Doppelspitze. Doskozil hält sich zu diesem Vorhaben bedeckt.
Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser sorgt wenige Wochen vor der Landtagswahl mit einer brisanten Forderung für Aufsehen. Der SPÖ-Politiker spricht sich für eine Doppelspitze mit Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil neben der Partei-Chefin Pamela Rendi Wagner sehen. "Heute" berichtete.
"Rendi-Wagner und Doskozil sollen Schattenregierung mit den besten Köpfen der SPÖ aufbauen", erklärt Kaiser im Gespräch bei "Aktuell - Im Fokus exklusiv" auf Puls 4 und ATV (das Interview wird am Mittwoch um 18.45 Uhr auf Puls 4 und um 19.20 Uhr ausgestrahlt).
Kaiser träumt laut eigenen Aussagen von einem Team, wo die besten Köpfe nach fachlichen Kriterien in die nächste Nationalratswahl gehen. Durch eine mögliche Doppelspitze mit Rendi-Wagner und Doskozil soll die lang geführte Debatte um die Parteiführung beendet werden. "Das wäre, glaube ich, ein ganz wichtiger Schritt", so der Kärntner Landeshauptmann.
„"Generelle Situation sicherlich verbesserungswürdig"“
Die Forderung des Kärntner Landeshauptmanns sorgt nach der Wahlpleite in Niederösterreich für Diskussionsstoff. Doskozil hatte zuletzt angekündigt, die Kritik an der derzeitigen Parteichefin vorerst ruhen zu lassen. Dennoch zeigte er sich am Mittwoch im Gespräch mit Journalisten unzufrieden mit der derzeitigen Situation der Partei. "Die generelle Situation und die Umfrageergebnisse sind für die Sozialdemokratie sicherlich verbesserungswürdig", so der SPÖ-Politiker.
Vor den anstehenden Landtagswahlen will Doskozil allerdings keine öffentliche Diskussion über eine Veränderung an der Partei-Spitze führen. "Wir haben derzeit die Situation, dass wir in Kärnten und in Salzburg einen Wahlkampf haben. Ich habe es in den letzten Tagen schon so artikuliert, dass es angebracht ist, solche Diskussionen intern zu diskutieren. Deshalb möchte gerade ich mich besonders daranhalten", erklärt Burgenlands Landeshauptmann am Mittwoch.