Vor Abu-Dhabi-Rennen
Dieses Foto enthüllt: Verstappen-Friede in Formel 1
Die beiden Streithähne Max Verstappen und George Russell haben sich scheinbar wieder zusammengerauft. Das macht ein Foto der Fahrer-Sitzung deutlich.
Seit einer Verhandlung vor den Rennkommissaren in Katar krachte es zwischen dem Vierfach-Weltmeister in Diensten von Red Bull und seinem Mercedes-Konkurrenten Russell. Verstappen war am vergangenen Wochenende von den Stewards bestraft worden, weil er durch unnötiges Langsamfahren in seiner Aufwärmrunde im Katar-Qualifying auch die Aufwärmrunde Russells störte.
Später teilte Verstappen dann wortgewaltig gegen seinen Rennfahrer-Konkurrenten aus, er habe "jeden Respekt" vor dem Briten verloren, Russell habe alles getan, um eine Strafe für den 27-Jährigen zu provozieren. Der Weltmeister unterstellte Russell sogar Lügen. Derweil enthüllte der Brite eine vermeintliche Drohung, die der Niederländer ausgesprochen habe. Er werde einen absichtlichen Unfall provozieren, "um meinen Kopf gegen die Wand du krachen".
Seither herrschte Funkstille in der Formel 1. So auch beim traditionellen gemeinsamen Abendessen der Formel-1-Piloten vor dem Start ins Rennwochenende von Abu Dhabi. Da waren Verstappen und Russell auch anwesend, allerdings saßen beide so weit voneinander entfernt, wie möglich, wie McLaren-Mann Lando Norris durchaus amüsiert auf Instagram verriet.
Max Verstappen feiert seinen vierten WM-Titel
Friedens-Gipfel mit Wurz
Doch nun ist das Kriegsbeil begraben, herrscht im Wüsten-Emirat vorweihnachtlicher Frieden – auch wenn der Niederländer und sein Mercedes-Konkurrent wohl keine engen Freunde mehr werden. Ein Foto der Fahrer-Gewerkschaft GPDA, der Russell auch als einer der Präsidenten vorsteht, zeigt, dass sich die beiden Streithähne zusammengerauft haben. Zumindest setzten sich Verstappen und Russell für das Foto demonstrativ nebeneinander, lächelten Schulter an Schulter in die Kamera.
Die Formel-1-Aufreger 2024
"Wir haben gestern das GPDA-Meeting gehabt, da habe ich mich hingestellt und gesagt: ,Burschen, der Sport ist größer, die GPDA ist größer als die einzelnen Beteiligten´", enthüllte "ORF"-Experte Alexander Wurz, der ebenso im Präsidium der Fahrer-Vereinigung ist. Alle anderen 18 Piloten hätten dann um ein "Zeichen nach außen" gebeten. Man müsse sich nicht immer einig sein, aber "wir zeigen als Fahrer, dass wir united sind – für die Sache, für die Sicherheit, für die Fans, für den Sport", ergänzte Wurz.
So sei das Foto entstanden. "Es hat einen großen Applaus gegeben, alle 20 waren happy. Ob sie jetzt befreundet sind, oder nicht – das war nicht Teil der Sache, das müssen sie sich selbst ausmachen. Sie sind erwachsen, alt genug", schob der ehemalige österreichische Formel-1-Fahrer hinterher. Und betonte: "Die GPDA ist keine Plattform für Piloten, die sich nicht einig sind, um zu streiten. Es geht um die Interessen des Sports aus Sicht der Fahrer. Wir haben über die Situation an sich nicht gesprochen."
Auf den Punkt gebracht
- Max Verstappen und George Russell haben ihren Streit beigelegt, wie ein Foto der Fahrer-Gewerkschaft GPDA zeigt, auf dem sie lächelnd nebeneinander posieren.
- Trotz der vorherigen Spannungen und gegenseitigen Anschuldigungen, betonten die Fahrer die Bedeutung des Sports und der Einheit unter den Piloten, wie Alexander Wurz, Mitglied des GPDA-Präsidiums, erklärte.