Gesundheit

Dieser Corona-Impfstoff soll die Gewinnerformel sein

Diese Woche könnte der Impfstoff von AstraZeneca in England zugelassen werden. Das Pharmaunternehmen versichert eine 100-prozentige Zuverlässigkeit. 

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Die englische Regierung plant den in Zusammenarbeit mit der Oxford Universität entwickelten Impfstoff des Pharmakonzerns AstraZeneca um den 4. Jänner 2021 auf den Markt zu bringen. 
Die englische Regierung plant den in Zusammenarbeit mit der Oxford Universität entwickelten Impfstoff des Pharmakonzerns AstraZeneca um den 4. Jänner 2021 auf den Markt zu bringen. 
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Der unlängst in die Kritik geratene Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmakonzerns AstraZeneca steht in Großbritannien kurz vor seiner Zulassung. Wie aus britischen Medien vorab geleakten Informationen einer nahestehenden Quelle hervorgeht, sei nun eine hundertprozentige Wirkung des Impfmittels zu verzeichnen. 

„Wir glauben, dass wir die Gewinner-Formel gefunden haben“, bestätigt Unternehmenschef Pascal Soriot gegenüber der „Sunday Times“. Der Impfstoff von AstraZeneca könne einen „100-prozentigen Schutz“ gegen schwere Verlaufsformen einer Erkrankung mit dem Corona-Erreger bieten. Er soll zudem auch gegen die im Vereinigten Königreich zuletzt aufgetretene Corona-Mutation wirksam sein. Grünes Licht von den Behörden für den Impfstoff werde für die kommenden Tage erwartet. Die Regierung hoffe, dass in den nächsten zwei Wochen zwei Millionen Menschen die erste Dosis von eine der beiden Impfstoffe erhalten könnten. Bislang wurden 600.000 Briten geimpft. Großbritannien hat mit der Notfallzulassung eine Vorreiterrolle in Europa eingenommen. 

Die günstigere Lösung

Die britische Regierung habe bereits 100 Millionen Dosen im Voraus bestellt. Auf den Vektorimpfstoff ruhen so große Hoffnungen, weil er vergleichsweise günstig ist und nicht bei so niedrigen Temperaturen aufbewahrt werden muss wie andere Konkurrenzprodukte. Das macht ihn auch für andere Länder attraktiv.

Die negative Presse beruhte zunächst auf Falschinformationen über mögliche Nebenwirkungen des Impfstoffes. Dann folgte Kritik wegen verwirrender Angaben zu den Studienergebnissen. So sollte die durchschnittliche Wirksamkeit bei 70 Prozent liegen, was deutlich weniger als bei der Konkurrenz gewesen wäre. Dann zeigte sich jedoch, dass die 70 Prozent sich aus zwei unterschiedlichen Studien errechneten und eine geringere Dosis des Impfstoffes eine höhere Wirksamkeit erzielte. Daraufhin kündigte AstraZeneca Folgestudien an, um zu bestätigen, dass die niedrigere Dosis offenbar zu einem besseren Ergebnis führt. Dadurch könnte sich der Zulassungsprozess verzögern.

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    Treten Symptome in einer bestimmten Reihenfolge auf, kann das auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten, wie <a href="https://www.heute.at/s/die-reihenfolge-der-symptome-kann-coronavirus-entlarven-100100738">Forscher</a>&nbsp;herausgefunden haben.
    Treten Symptome in einer bestimmten Reihenfolge auf, kann das auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten, wie Forscher herausgefunden haben.
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